Clausthaler Zentrum für Materialtechnik: Baustart erfolgt

Clausthal-Zellerfeld. Der Anfang ist gemacht. Die Bauarbeiten für das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) haben im Campus Feldgrabengebiet der Technischen Universität begonnen. Wenn im Verlauf des Sommers die Bodenplatte fertiggestellt ist, wird es eine offizielle Auftaktveranstaltung für das Großprojekt geben, zu der auch Niedersachsens Wissenschaftsministerin Prof. Johanna Wanka eingeladen wird.

Zunächst ist das Gelände an der Ecke Leibnizstraße/Agricolastraße von Zweigen und Buschwerk befreit worden, danach folgte die Rodung der Baumstümpfe. Inzwischen sind Bagger, Raupen und Lastkraftwagen im Einsatz, um den Mutterboden abzutragen. In den kommenden Tagen wird ein Bauzaun gezogen. Gemäß der Planung, die vom Staatlichen Baumanagement Südniedersachsen koordiniert wird, soll die Bodenplatte bis Mitte Juli fertiggestellt sein.

Der moderne Neubau wird direkt mit dem Institut für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren verbunden werden. Die Gesamtkosten sind inklusive Ersteinrichtung sowie der Sanierung der einzubindenden alten Institutsgebäude mit 13,67 Millionen Euro veranschlagt. Neben Landesmitteln sind darin rund vier Millionen Euro Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) enthalten, so Professor Volker Wesling, TU-Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer sowie Vorstandssprecher des CZM. Die Universität selbst steuert einen Eigenanteil von 800.000 Euro bei. Das CZM-Projekt ist der größte Forschungsbau in Clausthal-Zellerfeld seit der Wendezeit. Damals, 1990, hatte das Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC) seinen Betrieb aufgenommen.

Im CZM wird die Materialforschung gebündelt. Unter Beteiligung von Wissenschaftlern aus den Mitgliedsuniversitäten der Niedersächsischen Technischen Hochschule, also der TU Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover, werden in Clausthal neue Werkstoffe aus Metallen, Kunststoffen und Keramiken entwickelt und ihre Kombination zu Verbundwerkstoffen geprüft. Damit tragen die Forscher einer Entwicklung Rechnung, die vom Verwenden modernster Werkstoffe und Materialien geprägt ist. Nur wenn das zunehmende Wissen der Material- und Werkstoffwissenschaften unmittelbar und kurzfristig dem Anwender zur Verfügung gestellt wird, besteht die Möglichkeit, die weltweit knapper werdenden Ressourcen optimal und ökonomisch sinnvoll einzusetzen. Neben anwendungsorientierter Grundlagenforschung und dem Umsetzen von Industrieprojekten wird am CZM wissenschaftlicher Nachwuchs ausgebildet.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Das entstehende Zentrum für Materialtechnik ist das größte Forschungsbauprojekt in Clausthal seit 1990, als das Umwelttechnik-Institut CUTEC den Betrieb aufnahm.