Clausthaler Wirtschaftswissenschaftler steigern Sichtbarkeit

Goslar. Die Technische Universität Clausthal hat ihre Sichtbarkeit im Bereich der Wirtschaftswissenschaften erneut gesteigert. Dies ist der mehrtägigen Jahrestagung des Wirtschaftspolitischen Ausschusses zu verdanken, die die TU Clausthal mit 40 renommierten Ökonomen in Goslar ausgerichtet hat.

Der Wirtschaftspolitische Ausschuss gehört zum Verein für Socialpolitik, der mit mehr als 3600 Mitgliedern größten und weitaus bedeutendsten Vereinigung von Wirtschaftswissenschaftlern im deutschsprachigen Raum. Neben Professoren aus Deutschland, beispielsweise dem Volkswirtschaftler Carl-Christian von Weizsäcker, zählten auch Experten aus Österreich, der Schweiz, Dänemark und den Niederlanden zu den Tagungsgästen.

„Gute Regeln oder Wirtschaftslenkung? Europas neue Herausforderung“ - lautete das Thema der Veranstaltung. „Grundsätzlich sind Regeln in der Wirtschaft wichtig, aber sie müssen gut sein“, sagte Professorin Theresia Theurl von der Universität Münster. Die Ausschussvorsitzende betonte zugleich, dass bestehende Regeln in Ausnahmesituationen wie einer Finanzkrise überdacht werden müssten. Auf die Frage, ob es eine generelle Euro-Krise gebe, entgegnete sie: „Nein, es gibt nur Krisen in einzelnen Ländern.“

Dabei betrachteten die Ausschussmitglieder die Geld-, Finanz-, und Wettbewerbssituation nicht nur durch die deutsche Brille. „Es ist auch wichtig, international zu denken und zu beobachten, wie sich die Wirtschaft im Ausland entwickelt“, sagte Professor Ansgar Belke, Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik an der Universität Duisburg-Essen, Mitglied des Monetary Expert Panels des Europäischen Parlaments und vieler weiterer Gremien und Institute. Die Diskussionen seien kontrovers, konstruktiv und leidenschaftlich gewesen, freute sich Professorin Theurl. Die hervorragende Organisation der Tagung sowie ein inspirierendes Rahmenprogramm mit Stadtrundgang und Besichtigung des Weltkulturerbes Rammelsberg hätten sich motivierend auf die Veranstaltung ausgewirkt, so die Ausschussvorsitzende weiter.

Ausgerichtet wurde die Jahrestagung von der Abteilung Volkswirtschaftslehre des Clausthaler Instituts für Wirtschaftswissenschaft um Professor Mathias Erlei. „Durch eine solche Veranstaltung kann ein im Vergleich zu anderen Universitäten kleines Institut wie das unsrige an Reputation gewinnen“, ordnete Professor Erlei die Konferenz ein. An der TU Clausthal sind derzeit rund 1100 Studierende in den Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben. Mit dem Ausbau dieses Fachs war im Oberharz Mitte der 1990er Jahre begonnen worden.

Professor Erlei dankte nach Abschluss der Tagung insbesondere dem Goslarer Unternehmer Folkert Bruns, der die Veranstaltung, die im Saal der IHK-Goslar stattfand, finanziell unterstützt hatte. Die nächste Jahrestagung des Wirtschaftspolitischen Ausschusses wird im kommenden März in Münster durchgeführt werden.

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Tagte in stimmungsvollem Ambiente: der Wirtschaftspolitische Ausschuss.