Die DFG hat den Werkstoffwissenschaften in Deutschland 120 Millionen Euro als Forschungsgelder im Untersuchungszeitraum 2002 bis 2004 bewilligt. Rund sechs Millionen davon warben die Forscher der TU Clausthal ein. Nur die deutlich größeren Fachbereiche der TH Aachen und der TU Darmstadt waren mit 22,4 und 7,4 Millionen Euro noch erfolgreicher.
Doch die Oberharzer Werkstoffwissenschaftler reichten nicht nur innovative Projektanträge ein, sondern waren auch gefragte Experten: In diesen Jahren erstellten sie 15 wissenschaftliche Gutachten im Auftrag der DFG und rangieren damit ebenfalls auf dem dritten Platz. Und ihr sehr guter Ruf drang auch ins Ausland: Die TU gehörte zwischen 2002 und 2004 zu den am häufigsten gewählten Orten für ausländische Werkstoffwissenschaftler, die mit Hilfe von Stipendien der renommierten Alexander von Humboldt-Stiftung forschten.
Clausthaler Professoren gehören zu Deutschlands erfolgreichsten Mittelwerbern
Zu ebenfalls guten Ergebnissen im Förderranking kamen die Fachbereiche „Maschinenbau und Produktionstechnik“ sowie „Energieforschung und Energietechnologie“. Sie rangieren mit 2, 8 Millionen und 800 000 Euro auf den Plätzen 17 und 20 der Universitäten, die die höchsten Förderbeträge von der DFG eingeworben hatten.
Auch über alle Fachgebiete hinweg erwiesen sich die Clausthaler Forscher als fleißige Drittmittelwerber: Laut Angaben des statistischen Bundesamtes, die ebenfalls im Ranking Verwendung fanden, gehören sie mit 654 000 Euro pro Professor zur Spitzengruppe der besten 10 Hochschulen in Deutschland. Verglichen mit Professoren anderer niedersächsischer Hochschulen liegen sie auf dem zweiten Platz, nach der Medizinischen Hochschule Hannover.
Spitzenforschung auch an kleinen Hochschulen möglich
„Diese teils sehr guten Ergebnisse bestätigen“, so TU-Präsident Professor Dr. Edmund Brandt zum Abschneiden der TU, „dass auch eine kleine Universität die Voraussetzungen für exzellente Forschung bieten kann.“ Er gehe davon aus, dass diese Ergebnisse die Wissenschaftler der TU noch stärker als bisher anspornten, Fördergelder an die Universität zu holen. Professor Dr. Hans-Peter Beck, Vizepräsident für Forschung und Hochschulentwicklung, fügt hinzu: „Die jüngsten Erfolge bei der Akquise von Forschungsgeldern, wie etwa der neue Sonderforschungsbereich zusammen mit der Universität Hannover oder der Forschungsverbund Energie Niedersachsen, lassen für das nächste Förderranking erwarten, dass die Clausthaler Forschung sich noch besser positioniert. Wir sind schon gespannt auf das nächste Ergebnis.“
Das Förderranking der DFG erscheint seit 1997 im Abstand von drei Jahren. Diesem vierten Ranking zugrunde liegen Informationen von 84 Hochschulen aus den Jahren 2002 bis 2004. Verglichen wurden Daten zu verschiedenen Bereichen wissenschaftlicher Aktivität, so genannten Indikatoren. Die Wichtigsten sind die insgesamt und von der DFG eingeworbenen Drittmittel. Laut DFG-Definition sind Drittmittel Gelder, die nicht vom Wissenschaftsministerium als Grundfinanzierung bereit gestellt werden, sondern von Wissenschaftlern bei öffentlichen und privatwirtschaftlichen Mittelgebern aktiv eingeworben werden.
Weitere wichtig Indikatoren des Rankings sind ausländische Gastwissenschaftler, deren Aufenthalt der Deutsche Akademische Aulandsdienst (DAAD) oder die Alexander von Humboldt-Stiftung mit Stipendien ermöglichten, die Anzahl der DFG-Gutachter pro Fachbereich und Hochschule oder die Anzahl von Preisträgern.
Eine Übersicht mit allen Ergebnissen, den Indikatoren und der Methode des Rankings finden Sie im Internet unter:
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