Clausthaler Studierende auf renommiertem Kongress

Clausthal/Berlin. „Kurs auf 2050 - den Umbau gestalten“. Unter diesem Leitspruch hat Ende Juni der diesjährige Kongress des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin stattgefunden. An der hochkarätigen Tagung nahmen unter dem Aspekt der Nachwuchsförderung auch vier Studierende der TU Clausthal teil.

Die aktuellen energiepolitischen und -wirtschaftlichen Themen wurden an den beiden Kongresstagen vor dem Hintergrund der angestrebten Wende in der Energieversorgung Deutschlands diskutiert. Aufgrund des Engagements von 46 Unternehmen waren insgesamt 92 Studierende und Trainees im Rahmen der BDEW-Initiative „Studentenpatenschaft“ in der Hauptstadt dabei. Von dieser Unterstützung profitierten die Clausthaler Studierenden Julia Dinkelmann (Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen; Fachrichtung Energie und Rohstoffe, Bergbau), Moritz Schöneshöfer (Energie- und Rohstoffversorgungstechnik), Verena Schild und Raimund Schnieder (beide Energiesystemtechnik).

„Indem wir junge Menschen mit Potential in die aktuellen Diskussionen unserer Branchen einbeziehen, verbessern wir zugleich die Akzeptanz unserer Argumente und interessieren den Führungsnachwuchs für unsere Unternehmen. Ich freue mich sehr über das Engagement der Energie- und Wasserwirtschaft zugunsten der Hochschüler und Trainees“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung im BDEW.

Die Teilnahme der vier Clausthaler wurde konkret durch Patenschaften der Unternehmen Harz Energie, RWE AG und Vattenfall Europe AG ermöglicht. Die Auswahl der Studierenden war zuvor durch die Professoren Hans-Peter Beck (Institut für Elektrische Energietechnik) und Oliver Langefeld (Institut für Bergbau) erfolgt. Ziel der Nachwuchsinitiative ist es, dass sich die sponsernden Unternehmen und die Studenten kennenlernen und spätere Praktikums- oder Einstiegsmöglichkeiten vorgestellt werden können. Außerdem sollen die Studenten neue und aktuelle Einblicke in die Energie- und Wasserwirtschaft erhalten.

Auf dem Kongress wurde deutlich, dass hierzulande viele Veränderungen und auch hohe Investitionen in der Energiebranche bevorstehen, um den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen sowie den Komplettausstieg aus der nuklearen Energieerzeugung umzusetzen. Hierzu zählen in erster Linie: der Ausbau und die Optimierung der elektrischen Energieübertragungs- und -verteilnetze, der Bau von neuen, umweltfreundlichen, konventionellen, grundlastfähigen Kraftwerken sowie die Integration von Speichern in das Netz, um die fluktuierende Einspeisung der erneuerbaren Energiequellen (Windkraft und Photovoltaik) ausgleichen zu können. Dies wurde von Vertretern aus der Politik, Energiebranche, von Stadtwerken und weiteren Bereichen herausgestellt.

Als Fazit sind sich die vier Clausthaler Studierenden, die zum ersten Mal an einer Veranstaltung dieser Art teilgenommen haben, einig: Die TU Clausthal ist mit ihren Forschungsfeldern richtig aufgestellt und kann somit einen wissenschaftlichen Beitrag zur bevorstehenden Energiewende leisten. Alle vier Clausthaler möchten nach Abschluss des Studiums in der Energiebranche arbeiten.

Weitere Informationen: www.bdew.de/internet.nsf/id/DE_Studentenpatenschaft

Vier Personen stehen vor einem Plakat

Clausthaler Studierende beim Kongress in Berlin (v. l.): Verena Schild, Raimund Schnieder, Moritz Schöneshöfer und Julia Dinkelmann.