Clausthaler prägen Verleihung des IHK-Preises

Braunschweig. Clausthaler Wissenschaftler haben die Verleihung des 27. Technologietransferpreises der Industrie- und Handelskammer (IHK) Braunschweig geprägt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielten Professor Otto Carlowitz und Dr. Christian Schröder, während Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke die Festrede hielt.

Professor Hanschke war auf der Veranstaltung in Braunschweig eingeladen, um in seiner Funktion als Präsidiumsvorsitzender der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) über ein „sehr konkretes Beispiel einer konstruktiven Zusammenarbeit zu sprechen“, so bezeichnete der Braunschweiger IHK-Präsident Dr. Wolf Michael Schmid die niedersächsische Universitätsallianz. Hanschke verwies auf die erfolgreiche transdisziplinäre Forschung innerhalb des Verbundes und rief die Vertreter der Wirtschaft auf, die Kompetenz der NTH für ihre Anliegen zu nutzen.

Für ein hervorragendes Beispiel von Technologietransfer, der in einer erfolgreichen Unternehmensgründung mündete, sind die Oberharzer Forscher Professor Carlowitz und Dr. Schröder mit dem IHK-Preis 2011 gewürdigt worden. Carlowitz ist Geschäftsführer des Clausthaler Umwelttechnik-Instituts (CUTEC), Schröder, der an der TU Clausthal studiert (Maschinenbau) und promoviert hat, leitet die aquen aqua engineering GmbH in Langelsheim.

Das Unternehmen ging 2008 aus der CUTEC hervor und ist noch heute mit dem Institut verbunden. Mit der Auszeichnung würdigte IHK-Präsident Schmid den Weg einer innovativen Idee von der Wissenschaft in die praktische Anwendung. Die aquen GmbH beschäftigt sich mit einem optimierten Verfahren zur Entwässerung von Klärschlamm. Die Firma baut spezielle Flockungsreaktoren, die dem Klärschlamm mehr Wasser entziehen als herkömmliche Anlagen. Die Entsorgungskosten lassen sich somit um 30 Prozent reduzieren, und auch die Umwelt wird geschont. Denn je trockener der Klärschlamm, umso weniger Tonnage muss per Lastwagen zu den Verbrennungsanlagen bewegt werden und desto höher fällt die Energieausbeute bei der Verbrennung aus.

Der IHK-Technologietransferpreis wird seit 1985 vergeben und ist in diesem Jahr zum siebten Mal nach Clausthal-Zellerfeld gegangen. 1985 erhielt Dr. Stephan Röthele die Auszeichnung, 1990 Dr. Susanne Mordike, 1995 Dr. Joachim Hug, 1998 Professor Eberhard Gock, 2001 Professor Wolfgang Schade und 2006 Professor Günther Frischat (mit Professor Gerhard Heide, Dr. Gundula Helsch und Dr. Marta Krzyzak). Weitere Informationen zur Verleihung gibt es in der Rubrik „Innovation und Umwelt“ unter:


www.braunschweig.ihk.de

Technologietransferpreis für eine Clausthaler Innovation (v.l.): IHK-Präsident Dr. Wolf Michael Schmid, Dr. Christian Schröder und Professor Otto Carlowitz.