Clausthaler Konzept für die Lehre erhält zwei Millionen Euro

Clausthal-Zellerfeld. Die TU Clausthal bekommt in den nächsten fünf Jahren zwei Millionen Euro extra, um die Studienbedingungen und die Lehrqualität weiter zu verbessern. Sie zählt zu 111 Hochschulen, die durch den „Qualitätspakt Lehre“ vom Bundesforschungsministerium unterstützt werden. Die Ergebnisse der ersten Förderrunde, für die 204 Anträge vorlagen, sind in dieser Woche bekannt gegeben worden.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept zur kontinuierlichen Verbesserung der Lehre und des Lernens positiv begutachtet worden ist. Durch die Förderung eröffnen sich für uns große Möglichkeiten in Hinblick auf innovative und kreative Wissensvermittlung“, sagte Professor Oliver Langefeld, der TU-Vizepräsident für Studium und Lehre.

Zentraler Punkt des Clausthaler Ansatzes sei die Einführung eines hochschuldidaktischen Programms. In Kooperation mit der Universität Göttingen soll es beispielsweise ein Coaching des akademischen Mittelbaus geben. „In den Vorlesungen müssen die Studierenden angeregt werden, Fragen zu stellen. Denn was jemand erfragt, das behält er auch im Gedächtnis“, unterstrich Professor Langefeld. Ein weiterer Aspekt, der im Zuge der Förderung intensiviert werden soll, sei der Einsatz von Multimedia-Technologien im Hörsaal. So könnten künftig etwa noch mehr Vorlesungen auf Video aufgezeichnet werden. Darüber hinaus sieht das Konzept vor, neue Stellen in den stark frequentierten Wirtschaftswissenschaften zu schaffen, damit die Betreuungssituation auch hier verbessert wird.

Insgesamt stellt der Bund im Zeitraum von 2011 bis 2020 rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Dieses in der Geschichte der deutschen Hochschulpolitik bisher einmalige Engagement für die Lehre ist auf dem Gebiet der Forschung in etwa mit der Exzellenzinitiative vergleichbar. Förderbeginn für die jetzt ausgewählten Universitäten ist das kommende Wintersemester, wenn in Niedersachsen zwei Abiturjahrgänge an die Hochschulen kommen.

„Die Bundesmittel für den Qualitätspakt Lehre sind gut eingesetzt“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan, „gefördert wird ein breites Spektrum von Hochschulen - von der forschungsstarken Exzellenzuniversität bis zur regional orientierten Fachhochschule, und zwar gut verteilt über alle Regionen Deutschlands.“ Die Bandbreite der eingereichten Vorhaben reiche dabei von zusätzlichen Professorenstellen über Mathematikkurse und Schreibwerkstätten bis hin zu längeren Öffnungszeiten für die Unibibliothek.

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TU Clausthal


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Professor Oliver Langefeld (kleines Bild), Vizepräsident für Studium und Lehre, freut sich, dass die Clausthaler Studierenden demnächst noch innovativer ausgebildet werden können.