Eingeladen hatten insbesondere das Joint Venture Saic Volkswagen und die chinesische Handelskammer in Deutschland. Seit August 2017 finden entlang der traditionellen Seidenstraße zunächst in China und danach in Kasachstan, Russland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und nun in Deutschland Events statt. Sie alle haben das Ziel, entlang der „neuen“ Seidenstraße das gegenseitige Verständnis und Kooperationen zwischen China und den Ländern zu stärken. Entsprechende Grußworte entsandten Klaus Mohrs, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, Sun Congbin, Generalkonsul der Volksrepublik China in Hamburg, und Li Feng, der Leiter des VW-Autokonvois.
Professor Hanschke berichtete im Interview mit Moderatorin Yan Li, die an der TU Clausthal studiert hat, über ein geplantes Chinesisch-Deutsches Internationales Hochschulkolleg. Zusammen mit ihrem Kooperationspartner, der Sichuan University in Chengdu, möchte die TU Clausthal einen Doppelcampus im Harz und in der westchinesischen Millionenstadt realisieren, gewissermaßen am Ende und am Anfang der neuen Seidenstraße. Auch interkulturelle Kompetenzen sollen in die ambitionierte Ausbildung einfließen. Zur Sichuan University und zahleichen weiteren Hochschulen in China pflegt die TU Clausthal seit Jahren intensive Kontakte. In der deutschen Hochschullandschaft gilt die Clausthaler Universität längst als China-Kompetenz-Zentrum.
In Hinblick auf Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen nannte Professor Hou etwa das Chinesisch-Deutsche Energie-Forschungszentrum, das seit 2015 an der TU Clausthal besteht, sowie das Batterietestzentrum. Eine Zusammenarbeit mit der Volkswagen AG werde derzeit insbesondere mit dem „Institute for Applied Software Systems Engineering“ (IPSSE) praktiziert.
Neben der Zusammenarbeit in der Forschung ging es um chinesische Studierende, die es seit Jahrzehnten verstärkt an die TU Clausthal zieht. Mit rund 500 Studierenden stellen sie im Oberharz die größte ausländische Gruppe. Bekanntester Clausthaler Absolvent aus China ist Professor Wan Gang, seit 2007 Minister für Wissenschaft und Technologie in der Volksrepublik. Wan Gang hatte nach seiner Promotion an der TU zehn Jahre bei der Audi AG gearbeitet, die dem Volkswagen-Konzern angehört, bevor er im Jahr 2000 zurück nach China ging. Mit diesem Werdegang Clausthal - VW - China sei Wan Gang ein Vorbild für alle chinesischen Studierenden in Deutschland, so Professor Hanschke im Interview.
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