Clausthaler Absolvent gewinnt Förderpreis Digitale Fabrik

Clausthal-Zellerfeld. Der Förderpreis „Digitale Fabrik“ ist bundesweit einmalig und in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben worden. Den ersten Preis hat Diplom-Ingenieur Malte Niemeyer für seine Abschlussarbeit gewonnen, die er an der TU Clausthal unter Professor Dr.-Ing. Uwe Bracht zur computergestützten Fabrikplanung geschrieben hat.

Zu diesem sehr aktuellen Themengebiet wurden am Clausthaler Institut für Maschinelle Anlagentechnik und Betriebsfestigkeit in den vergangenen Jahren im Rahmen von Forschungs- und Industrieprojekten mehr als 20 Diplom- und neuerdings Masterarbeiten betreut.

Das genaue Thema der ausgezeichneten Arbeit lautet „Einsatzmöglichkeiten von Standardsoftware-Komponenten der Digitalen Fabrik in kleinen und mittelständischen Unternehmen“. Übergeben wurde der Preis, der mit 500 Euro verbunden ist, Mitte Januar während einer Feierstunde an der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel durch Professor Dr.-Ing. Holger Brüggemann. Die 400 Euro für den zweiten Preis gingen an Stefan Ernst von der TU Braunschweig, Platz drei und 300 Euro teilten sich zwei Studentengruppen der Ostfalia.

Die Planung von neuen Fabriken und Produktionsanlagen ist heute ohne den Einsatz von digitalen Techniken kaum noch möglich. Die Entwicklung in diesem Bereich wird stark von großen Konzernen der Automobilindustrie vorangetrieben. Um dieses Thema in der studentischen Ausbildung zu fördern, wurde 2011 erstmals der Förderpreis „Digitale Fabrik“ ausgeschrieben. Teilnehmen konnten Studierende der Ostfalia Hochschule, der TU Braunschweig und der TU Clausthal. Durch die Förderung dieses innovativen Themas an den drei Hochschulen und Universitäten in der Region trägt der Preis dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit Südostniedersachsens gegenüber anderen Gebieten in Deutschland zu steigern.

Die Arbeiten wurden von einer Auswahlkommission begutachtet, die sich aus Professoren der beteiligten Hochschulen zusammensetzte. Zu den Förderern des Preises, den der Verein „Netzwerk Digitale Fabrik“ (www.digifab-ev.de) ausgeschrieben hatte, zählen Volkswagen, Siemens und Proplant in Wolfsburg. Bei VW ist der Einsatz von Werkzeugen der digitalen Fabrik bei Planung eines neuen Fahrzeugs bereits Standard. Siemens gehört mit seinem Produktbereich Tecnomatix zu den Global Playern im Bereich der digitalen Fabrik. Und das Unternehmen Proplant ist eine Ingenieurdienstleistungsfirma, die innerhalb der Produktionsplanung Methoden und Programme der digitalen Fabrik einsetzt.

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TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


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E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Der Clausthaler Absolvent Malte Niemeyer (r.), der seine Diplomarbeit bei Professor Uwe Bracht geschrieben hat, bei der Preisverleihung. (Foto: Ostfalia)