Im Oktober hat die 9. Regierungskommission der niedersächsischen Landesregierung zum Thema „Circular Economy“ ihre Arbeit aufgenommen. „Wir haben nur diese eine Erde und wir müssen ihre Reichtümer und Rohstoffe auch für kommende Generationen nachhaltig nutzen. Die Circular Economy steht für einen zukunftsweisenden Ansatz, der ökologische Verantwortung und wirtschaftliches Handeln miteinander verbindet“, betonte Umweltminister Christian Meyer in seiner Eröffnungsrede während der konstituierenden Sitzung des Gremiums in Hannover. Die Langlebigkeit von Produkten, sparsame und zirkuläre Rohstoffwiederverwendung, nachhaltiger Konsum und innovative Weiterverwendung von Produkten würden große Chancen für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen bieten. Daher widme sich die Kommission diesem wichtigen Thema.
Unter den rund 20 Kommissionsmitgliedern aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Umweltverbänden, kommunalen Spitzenverbänden, Wissenschaft und Verwaltung sind mit Prof. Daniel Goldmann und Prof. Ani Melkonyan-Gottschalk vom Institut für Aufbereitung, Recycling und Kreislaufwirtschaftssysteme (IFAD) auch Mitglieder der TU Clausthal. Die Circular Economy, die ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft, ist das Leitthema der Oberharzer Universität, dem sie sich in Forschung, Lehre und Transfer verschrieben hat.
Das Ziel der 9. Regierungskommission ist es, die klassische Kreislaufwirtschaft zu einer Circular Economy weiterzuentwickeln und so den Herausforderungen des Klimaschutzes sowie der Ressourcensicherung zu begegnen. Um dies zu erreichen, fokussiert sich das Gremium auf vier zentrale Handlungsfelder: „Zirkuläres Produktdesign“ zur Entwicklung langlebiger und ressourcenschonender Produkte, „Circular Society“, in der nachhaltiger Konsum und verantwortungsvoller Umgang mit Produkten gefördert werden, „Gewinnung und Einsatz von Sekundärrohstoffen“, also die Nutzung recycelter Materialien zum Beispiel in der Bauwirtschaft und das Feld „Umwelt- und gesundheitsgefährdende Chemikalien“, in dem der nachhaltige Umgang mit gefährlichen Stoffen sichergestellt werden soll.
Prof. Goldmann, Leiter des IFAD, wird als Mitglied der neuen Kommission die Niedersächsische Landesregierung beraten. Er ist bereits seit rund 30 Jahren in verschiedenen Funktionen seit der 2. Regierungskommission für das Land aktiv. Prof. Melkonyan-Gottschalk wird den Arbeitskreis „Circular Society“ leiten. An der TU Clausthal hat sie seit Anfang des Jahres die Professur für Nachhaltigkeit und sozio-technische Transformation inne. In den kommenden drei Jahren werden innerhalb der Kommission Lösungsansätze erarbeitet, um nachhaltiges Wirtschaften und Konsumieren in der Gesellschaft zu fördern.
TU Clausthal präsentiert erste Ergebnisse zur Circular Region SüdOstNiedersachsen
Auf der konstituierenden Sitzung präsentierten die Clausthaler Forschenden zudem erste Zwischenergebnisse des Projekts „Circular Region SüdOstNiedersachsen“. Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und in Kooperation mit dem Recyclingcluster REWIMET hat die Universität, bei der die Koordination der Circular Region liegt, im Auftrage aller regionalen Körperschaften im Jahre 2022 die Aufnahme in die „Circular Cities and Regions Initiative“ der Europäischen Union als erste und bislang einzige Circular Region Deutschlands erreicht. Seitdem hat die TU ihre Arbeiten zur Entwicklung einer Circular Region in Niedersachsen intensiviert.
Über den aktuellen Stand nach den ersten zwei Projektjahren kann sich nun auch die interessierte Öffentlichkeit informieren: Gemeinsam mit dem Umweltministerium hat die Universität eine Broschüre mit dem Titel „Circular Economy – Chancen für die Region“ veröffentlicht. Sie bietet einen Überblick über den Hintergrund des Projekts und die Perspektiven für die Entwicklung der Circular Region SüdOstNiedersachsen.
Die Broschüre der TU Clausthal ist hier abrufbar: Circular Economy – Chancen für die Region
Zur vollständigen Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz
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