Chinesen schätzen Weiterbildung an der TU Clausthal

Clausthal-Zellerfeld. Das China-Kompetenzzentrum der TU Clausthal, das im Oktober offiziell eingeweiht wurde, wird gut angenommen. Gerade haben 18 junge Dozentinnen und Dozenten der Kunming University of Science an Technology (KUST) eine sechswöchige Weiterbildung, koordiniert von der neuen Clausthaler Einrichtung, abgeschlossen. Es war das erste Mal, dass eine Delegation der Hochschule aus Chinas Südwesten ein solches Programm an der TU absolvierte.

Die deutsche Ingenieursausbildung genieße in Fernost einen hervorragenden Ruf, sagt Professor Michael Z. Hou, der Leiter des China-Kompetenzzentrums. Ziel der Weiterbildung ist es, dass Jungwissenschaftler aus dem Reich der Mitte die praxisorientierte Ingenieurausbildung in Clausthal kennen lernen und sie verinnerlichen. Während der Kurse entstehen zudem viele wissenschaftliche Kontakte zu Forschenden und Lehrenden der TU, die in der Folge in deutsch-chinesische Forschungsprojekte münden könnten. Ein Vorbild auf diesem Gebiet liefert die intensive Zusammenarbeit der TU Clausthal mit der Sichuan University.

Inhalt des Angebots ist eine umfangreiche fachliche Weiterbildung in zahlreichen Instituten und Forschungseinrichtungen der Technischen Universität, darunter auch im Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) und im Clausthaler Zentrum für Materialtechnik. Neben Inhalten aus diesen Forschungszentren stehen folgende Themengebiete im Fokus: Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informatik, Physik, Technomathematik, Bergbau, Geoumwelttechnik, Geotechnik, Recycling sowie Erdöl- und Erdgastechnik. Ergänzt werden die Kurse durch Workshops des „Flying Science Circus“ und EST sowie Besuche von Unternehmen (Sympatec, SincoTec und Volkswagen) und Behörden. Auch der Bundestag in Berlin stand auf dem Programm der chinesischen Delegation.  

Zwischen der Universität in der Sieben-Millionen-Einwohner-Stadt Kunming und der TU Clausthal bestehen seit mehreren Jahren partnerschaftliche Beziehungen. Mit mehr als 30.000 Studierenden ist die KUST die größte Hochschule in der Provinz Yunnan. In der Volksrepublik China zählt die industrienahe, technisch orientierte Universität zu den Schlüsseluniversitäten.

Eine gewisse Schlüsselrolle kommt dem China-Kompetenzzentrum der TU Clausthal ebenfalls zu. Es ist eines von bundesweit nur zehn strategischen China-Projekten, die vom Bundesforschungsministerium gefördert werden. Die Harzer Einrichtung wird mit mehr als einer halben Million Euro für zunächst drei Jahre unterstützt. Danach besteht die Option auf eine zweijährige Verlängerung im Umfang von 350.000 Euro. Das hiesige Zentrum arbeitet mit zehn renommierten Partnerhochschulen in China eng zusammen. So wurden für Clausthaler Studierende bereits Teilnahmen an einer Summer-School der Sichuan University und einer Winter-School der Beihang University organisiert. Das Feedback fiel jeweils positiv aus.

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Personen stehen vor dem Eingang eines Gebäudes

Erstmals in Clausthal gewesen: 18 junge Dozentinnen und Dozenten der Kunming University of Science an Technology. Foto: Hoffmann