Chinesen schätzen Know-how der TU Clausthal

40 junge Lehrende und Studierende der Kunming University bilden sich an der Harzer Universität weiter.

Die Kooperation zwischen der Kunming University of Science an Technology (KUST) und der TU Clausthal wird intensiver. Wie im Vorjahr absolvieren 21 junge Dozentinnen und Dozenten aus Chinas Südwesten derzeit an der Harzer Universität eine sechswöchige Weiterbildung, die vom China-Kompetenzzentrum der TU koordiniert wird. Parallel dazu besuchen gerade 17 Studierende und zwei Betreuer der KUST eine zweiwöchige Winter School in Clausthal.

In Fernost genießt die deutsche Ingenieursausbildung einen ausgezeichneten Ruf. Ziel der Weiterbildung sei es, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Reich der Mitte die praxisorientierte Ausbildung in Clausthal kennen lernen und verinnerlichen, so Professor Michael Z. Hou, Leiter des China-Kompetenzzentrums. Während der Kurse können die Gäste zudem wissenschaftliche Kontakte zu Forschenden und Lehrenden der TU knüpfen, die in der Folge zu deutsch-chinesischen Forschungsprojekten führen könnten.

Inhalt des Angebots ist eine umfangreiche fachliche Weiterbildung in zahlreichen Instituten und Forschungseinrichtungen der Technischen Universität, darunter auch im Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) und im Clausthaler Zentrum für Materialtechnik. Neben Inhalten aus diesen Forschungszentren geht es um folgende Gebiete: Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informatik, Physik, Technomathematik, Bergbau, Geoumwelttechnik, Geotechnik, Recycling sowie Erdöl- und Erdgastechnik. Ergänzt werden die Kurse durch Workshops des „Flying Science Circus“ und EST. Einblick in die Themen Industriepraktikum und Technologietransfer erhalten die Gäste schließlich, indem sie Unternehmen und Behörden besichtigen. So ging es bereits zum Volkswagen-Standort nach Wolfsburg, zur Untertage-Vorlesung in das UNESCO-Weltkulturerbe-Bergwerk Rammelsberg nach Goslar, zu den in Clausthal-Zellerfeld ansässigen High-Tech-Herstellern Sympatec und SincoTec sowie zum Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie. Auch der Bundestag in Berlin stand auf dem Programm der chinesischen Delegation.

Die deutsche Hauptstadt war den Studierenden der Winter School ebenfalls eine Reise wert. Daneben lernten sie die Institute für Bergbau sowie für Erdöl- und Erdgastechnik kennen, bildeten sich im EST über Energiespeichertechnologien weiter und besichtigten neben dem Rammelsberg das UNESCO-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft. Auch die Events der China-Woche an der TU Clausthal waren ein Anlaufpunkt für die KUST-Studierenden und -Lehrenden.

Zwischen der Universität in der Sieben-Millionen-Einwohner-Stadt Kunming und der TU Clausthal bestehen seit mehreren Jahren partnerschaftliche Beziehungen. Mit mehr als 30.000 Studierenden ist die KUST die größte Hochschule in der Provinz Yunnan. In der Volksrepublik China zählt die industrienahe, technisch orientierte Universität zu den Schlüsseluniversitäten.

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Menschen stehen vor einem Institutsgebäude der TU Clausthal

Professor Alfons Esderts (Mitte), Vizepräsident für Forschung, Transfer und Internationales, begrüßte die Dozentinnen und Dozenten der Kunming University auf dem Clausthaler Campus. Foto: Christian Becker