Mit einer live aus Peking vorgetragenen Grußbotschaft von Professor Wan Gang, früherer chinesischer Forschungsminister, hat am 6. Dezember die vierte China Woche an der Harzer Universität begonnen. Der Alumnus und Honorarprofessor der TU Clausthal erinnerte daran, wie 1987 an der Harzer Universität die damalige chinesische Studierendengemeinschaft mit Hilfe des Auslandsamtes erstmals einen China-Kulturabend in der Mensa veranstaltete. Dieser Beginn eines Austauschs mündet heute in einer ganzen China Woche, die inzwischen zum vierten Mal ausgerichtet wird.
Offiziell eröffnet wurde die aktuelle Clausthaler China Woche von Professor Joachim Schachtner: „Als Präsident der TU Clausthal ist es mir ein besonderes Anliegen, die hervorragende Zusammenarbeit mit unserem chinesischen Partnern in Wissenschaft und Forschung zu betonen, die sich trotz der Einschränkungen der Corona-Pandemie stets weiterentwickeln konnte.“ Nennenswert sei in diesem Zusammenhang das Chinesisch-Deutsche Internationale Hochschulkolleg gemeinsam mit der Sichuan University, das von der TU Clausthal tatkräftig unterstützt wird. Nachdem Chinas Bildungsministerium einen entsprechenden Antrag genehmigt hat, konnte im vergangenen September die erste Kohorte mit 61 Studierenden starten.
Bei der wissenschaftlichen Kooperation zwischen China und Deutschland sei „eine Form der Diplomatie des Vertrauens“ notwendig, betonte Annette Schavan. Die ehemalige Bundesbildungsministerin brachte sich per Videobotschaft in die Eröffnung der China Woche 2021 ein. Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler, der sein Grußwort ebenfalls als Videobotschaft übermittelte, äußerte in diesem Kontext die Notwendigkeit des gegenseitigen Respekts. Als unabdingbare Voraussetzung betrachte er dabei auch den „Wert des freien und offenen Diskurses und die Gewährleistung der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit“.
Im ersten inhaltlichen Vortrag sprach Professorin Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn, über Erfolgsfaktoren deutsch-chinesischer Zusammenarbeit. Auch sie unterstrich, wie wichtig das gegenseitige Vertrauen sei, das sich vor allem durch direkte Begegnungen bilde. Der persönliche Austausch sei oft „die Keimzelle für spätere Kooperationen“. Im Anschluss referierte Professor Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Nach seinen Worten sind Kooperationen beim Bewältigen der großen, globalen Herausforderungen unerlässlich. Auf die Frage von Professor Michael Z. Hou, Leiter des China-Kompetenzzentrums der TU Clausthal und Hauptorganisator der China Woche, welchen Rat der DAAD-Präsident für den Umgang während der Pandemie geben kann, entgegnete er: „Kooperationen, die bereits vor der Pandemie erfolgreich bestanden haben, werden auch weiter bestehen.“
Interessierte können die Vorträge, Diskussionen und Workshops der China Woche live verfolgen. Details unter www.china-kompetenzzentrum.tu-clausthal.de/veranstaltungen/china-woche-2021
Gleichzeitig wird jeweils einen Tag nach der Veranstaltung eine Videoaufzeichnung auf dem Videoserver des Rechenzentrums angeboten: video.tu-clausthal.de/film/china-woche-2021_1228.html
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