Die seit 2018 jährlich vom China-Kompetenzzentrum ausgerichtete China Woche der TU Clausthal hat in diesem Jahr ihr fünftes Jubiläum gefeiert. Zur Freude aller Beteiligten war dieses Mal eine Durchführung in Präsenz möglich. Um jedoch vor allem den Partner:innen aus China und allen Interessierten, die nicht vor Ort sein konnten, eine Teilnahme zu ermöglichen, bot die Universität ein hybrides Format an.
Wie in der Vergangenheit stellte das Team des China-Kompetenzzentrums ein anspruchsvolles Programm auf die Beine. So waren nicht nur Präsidiumsmitglieder der TU Clausthal und chinesischer Partneruniversitäten involviert, sondern es waren beispielsweise auch die ehemalige Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Dr. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und ehemaliger Doktorand von Prof. Wan Gang (Alumnus der TU Clausthal), unter den Redner:innen.
Prof. Michael Zhengmeng Hou, Initiator der China Woche und Leiter des China-Kompetenzzentrums an der TU Clausthal, zog ein durchweg positives Fazit: „Die China Woche 2022 ist sehr gut gelaufen.“ In Spitzenzeiten, beim europäisch-chinesischen Workshop „Energiewende und Energiekrise vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine“, erreichte die Veranstaltung mehr als 3.600 Zuhörer:innen und übertraf damit alle Erwartungen. Gleichzeit kann es aber auch als Zeichen gesehen werden, dass mehr Aktivitäten wie die China Woche nötig sind, um nach der Corona-Pandemie wieder in den Dialog zu treten. Dabei gelte es – dies wurde in mehreren Beiträgen betont – ein Verständnis für die jeweils andere Kultur zu entwickeln, das vor allem auf Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen basiert. Da die aktuellen, globalen Herausforderungen alle betreffen und eine enge Zusammenarbeit erforderlich machen, müsse der Gemeinschaftsgedanke über dem der Konkurrenz stehen. Gleichzeitig müsse auch über Differenzen gesprochen werden, um schließlich gemeinsam nach Lösungen suchen zu können.
Hinsichtlich zukünftiger Kooperationen sollte deshalb klar abgewogen werden, wo die jeweiligen Grenzen liegen, das heißt, wo beide Seiten zusammenarbeiten können und wo eine Wettbewerbssituation entsteht. „Wir können nicht alles machen – das ist nicht realistisch“, bilanzierte Prof. Daniel Goldmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Transformation, am Ende des Eröffnungstages.
Weitere Informationen und Kontakt:
www.china-kompetenzzentrum.tu-clausthal.de