Landeschef Weil, der an den TU-Ständen von Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke begrüßt wurde, nahm sofort im Fahrsimulator Platz. Die Aufgabe der Testfahrt lautete: möglichst energieeffizientes Fahren. Eine kurze Einweisung und Informationen zum Exponat hatte der Ministerpräsident zuvor von Professor Andreas Rausch erhalten.
Bereits zum achten Mal hintereinander präsentierte sich eine Forschergruppe des Clausthaler Informatik-Experten Rausch auf der CeBIT, der weltgrößten Messe für digitale Informationstechnologien. „Selbstlernende Energieoptimierungsverfahren des Elektrofahrzeugs“ hieß das Thema in diesem Jahr.
Was hinter den Begrifflichkeiten steckt, erklärte M. Sc. Meng Zhang, der auf diesem Gebiet am Clausthaler Institute for Applied Software Systems Engineering (IPSSE) promoviert: Noch ist es das große Problem von Elektroautos, dass ihre Reichweite begrenzt ist. Mit einer vorausschauenden und regenerativen Fahrweise - etwa bei Bergabfahrten könnte die Batterie wieder aufgeladen werden - ließen sich bis zu 20 Prozent an Energie einsparen. Das würde die Reichweite spürbar erhöhen. Um dies zu ermöglichen, wenden die Wissenschaftler am IPSSE selbstlernende Optimierungsalgorithmen an, die für jeden Fahrer die jeweils beste Betriebsstrategie vorhalten.
Gleich neben dem Fahrsimulator - und ebenfalls auf dem Gemeinschaftsstand „Innovationsland Niedersachsen“ - steht das Team Green Voltage Racing (GVR) mit seinem selbst konstruierten Rennwagen. Die Studierenden der TU Clausthal stellen zusammen mit dem Ingenieurdienstleister c4c Engineering aus Braunschweig mobile Apps für die intelligente Anzeige und Diagnose von Fahrinformationen vor. Frank Winning aus dem GVR-Team, der das Projek auch der Wissenschaftsministerin erläuterte, und seine Kommilitonen freuten sich über die inspirierende und praxisnahe Atmosphäre auf der Messe.
Während sich die Clausthaler bei ihren beiden Präsentationen auf die Schnittstelle von E-Mobilität und Informationstechnologie konzentrierten, dreht sich auf der CeBIT 2015 vieles um vernetzte Maschinen und Digitalisierung von Fabriken. Mehr als 200.000 Besucher werden im Verlauf der Messewoche an den Ständen der 3300 Aussteller erwartet.
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