Bernhard Maag, Mitarbeiter des Sportinstituts, erklärte „Speedminton ist eine Mischung aus Badminton und Squash. Der Unterschied zum Badminton liegt in der Art, den Ball besonders stark zu beschleunigen. Daher auch der Ausdruck Speed, wie Geschwindigkeit. Die neue Funsportart entwickelte sich vergleichbar zum Beachvolleyball, das aus dem traditionellen Volleyball entstanden ist.“ Lockeres spielen am Strand, mit einem leuchtenden Ball in der Dämmerung oder extreme Schüsse im Park haben ihren ganz besonderen Reiz. „Speedminton stieß auf Interesse und die Besucher haben gut mitgemacht“, freute sich der Diplomsportlehrer.
Das Sommersportfest bot den Zuschauern ein Programm zum Ausprobieren und Staunen. Ob Aikido, Scottish Country Dancing, Fechten oder Beachvolleyball, für jeden Geschmack und jede Altersgruppe war etwas dabei.
Da ficht die 8jährige Alina Bußmann mit der Chemiestudentin Svenja Grube, die aus dem Kreis Osterode kommt. Auf die Frage, was ihr am besten gefallen hat, antwortete Svenja Grube : „Die Aikido-Show.“ Dass Aikido-Kämpfer jedoch nicht nur gute Techniker sind, sondern auch tanzen können, bewiesen sie im Show-Unterricht bei den Scottish Country-Tänzern. Da sah man Männer in Schottenröcken mit Damen in weißen Aikido-Sportanzügen tanzen. Die Stimmung war gut und die Leiterin des Sportinstituts, Professor Regina Semmler-Ludwig, zeigte sich mit der Besucher- und Teilnehmerzahl zufrieden. Immerhin hatten sich 15 Teams zur Fußball-Hochschulmeisterschaft gemeldet. Nach vier Turniertagen siegte das Team „Rasenmäher“. Die Plätze zwei bis vier belegten die Mannschaften „Ossud L´Atlas“, „Rinderwahnsinn“ und die Kamerunische Studentengemeinde.
Überhaupt ging auf dem Fest sehr international zu. Beim Basketball spielten Studenten aus vier Nationen gemeinsam in einem Team. Anton Fomin, Austauschstudent der Werkstoffwissenschaften aus Moskau und der Wirtschaftsinformatikstudent Wei Wei aus China erzählten, dass sie sich sehr wohl in Clausthal fühlten. Über den Sport finden sie zusammen und die gemeinsame Sprache ist Deutsch. Wei Wie begann bereits zwei Jahre vor seinen Studium in Clausthal, Deutsch zu lernen. Im ersten Jahr paukte er 20 Stunden die Woche Deutsch in China.
Der Sport bietet allerbeste Möglichkeiten, sich kennen zu lernen und über Grenzen hinweg, gemeinsam Spaß zu haben. Plötzlich ist Integration kein Problem, sondern wird aktiv gelebt.
Die offenen Hochschulmeisterschaften im Beachvolleyball gewannen Jörg Biniasch und Richard Pohl, ein Schüler aus Bad Gandersheim.
Höhepunkt der Veranstaltung waren der Barbarenlauf und die traditionelle Bierstaffel. Bei der Bierstaffel rannten und tranken 22 Teams mit je zehn Sportlern um die Wette, Sandwürmer gegen die Herren in Bademantel. Manch einer konnte vor dem Biertisch kaum bremsen und nahm nicht nur einen Becher Bier oder Wasser, sondern gleich den ganzen Tisch mit. Außer Atem geht es dann darum, wer am schnellsten sein Bier getrunken hat und den Wettlauf zum Staffelpartner fortsetzen kann. Gewonnen hat in diesem Jahr das Team der Beachvolleyballer „Sandwürmer“ dicht gefolgt vom spanischen Team Grumito, das ein paar Fußballer vervollständigten. „Einige waren wohl von den Endspielen des Confederations Cup im Fernsehen gefesselt vor dem Fernseher geblieben“, bedauerte Regina Semmler-Ludwig.
Den Barbarenlauf mit 13 Teilnehmern gewann der Student Enrico Becker vor Felix John. Nach dem Sport feierten die Besucher und Teilnehmer vor und in der Uni-Halle bei Grillwürstchen und guter Laune weiter.