In dieser Zusammenarbeit wurde ein neues Stahl-Gießverfahren entwickelt, das weitaus weniger Energie als bisher benötigt. Gleichzeitig bietet es die Perspektive, eine ganz neue Generation von Stahlwerkstoffen - sogenannte HSD®-Stähle - zu produzieren, die bei ihrer Anwendung in Leichtbau-Konstruktionen, zum Beispiel im Automobil, ebenfalls zur Energieeinsparung beitragen können. Projektverantwortliche sind Professor Karl-Heinz Spitzer, Direktor des Instituts für Metallurgie der TU Clausthal, Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl GmbH, und Burkhard Dahmen, geschäftsführender Vorstand der SMS Siemag AG und Sprecher der Geschäftsführung SMS Holding GmbH.
Projektsprecher Grethe, der an der TU Clausthal Metallurgie und Werkstoffwissenschaften studiert hat, erklärte: „Die Nominierung zum Zukunftspreis unterstreicht, welch hohes Potenzial Stahl als industrieller Werkstoff Nummer eins in den großen Handlungsfeldern der Zukunft hat. Überall spielt Stahl eine bedeutende Rolle und diese wird er auch behalten. Wir freuen uns sehr über die Nominierung, weil unser neues Verfahren das Ergebnis einer langjährigen Teamarbeit von Wissenschaft und Praxis ist und die Auszeichnung zeigt, wie hervorragend dieses Zusammenspiel im Industrieland Deutschland funktioniert.“
Auch Professor Thomas Hanschke, der als Präsident der TU Clausthal bei der Abendveranstaltung mit 650 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Kraftwerk Berlin anwesend war, zog ein positives Fazit: „Beim Zukunftspreis des Bundespräsidenten zum Kreis der Nominierten zu zählen, ist ein großer Erfolg für die kleine TU Clausthal. Er zeigt gleichermaßen die Innovations- wie die Kooperationsfähigkeit unserer Universität und unterstreicht ihre Kompetenz auf dem Feld der Werkstofftechnologie und Materialwissenschaft.“ Alle nominierten Projekte basieren nach den Worten des Bundespräsidenten auf wissenschaftlichen Höchstleistungen und haben zugleich großes wirtschaftliches Potenzial. Im Rahmen der industriellen Umsetzung des Projektes „Horizontales Bandgießen von Stahl“ hat der Salzgitter-Konzern am Standort Peine in eine Pilotanlage investiert, die sich zurzeit in der Hochlaufphase befindet.
Gewonnen haben den diesjährigen Deutschen Zukunftspreis, der mit 250.000 Euro dotiert ist, Forscher aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Das Team hat ein Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, aus der Lupinenpflanze Lebensmittel herzustellen. So können geschmacklich überzeugende Milchersatzprodukte wie etwa Eis produziert werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.deutscher-zukunftspreis.de
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
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