Sie freute sich in Clausthal-Zellerfeld zu sein, habe doch die TU Clausthal in dem von ihr angeschobenen Internationalisierungsprozess der Universitäten immer eine Vorreiterrolle gespielt. Die Hochschule habe sich nicht auf ihren Stärken ausgeruht, sondern neue Herausforderungen im scharfen Wettbewerb angenommen. Sie sei dankbar für die Bewerbung der TU Clausthal mit dem Exzellenzcluster „Tiefenentsorgung“. Die Frage nach sicheren Endlagerstätten für radioaktive Substanzen sei wichtig und jeder müsse sich der Verantwortung bewusst sein. Das Thema sei nicht nur national, sondern auch international von großer Bedeutung. Mit der Exzellenzinitiative werde der Forschungsstandort Deutschland gestärkt und das Land brauche forschungsstarke Universitäten.
Bei ihrem Besuch verschaffte sie sich ein Bild über das neue Profil und die Schwerpunkte der TU Clausthal. Der Präsident der TU Clausthal, Professor Edmund Brandt, begrüßte die Bundesministerin und stellte die vier Bewerbungen der Hochschule für die Exzellenzinitiative vor. Hierbei machte er deutlich, dass die Stärke der Hochschule in der Konzentration auf bestimmte Fachgebiete und deren interdisziplinäre Zusammenarbeit bestehe. Die Schwerpunkte der TU liegen heute in den Fachgebieten Materialwissenschaften, verfahrenstechnischer Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Energie und Rohstoffe und Mathematik sowie Informatik. In einem vergleichenden Gutachten habe die Informatik der TU Clausthal in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen sehr gut abgeschnitten.
Im Anschluss an die Präsentation machte die Bundesministerin einen Rundgang durch das Institut für Physik und Physikalische Technologie und durch das Laseranwendungscentrum. Dabei stellte Professor Wolfgang Schade, Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Photonik, ihr die aktuellen Entwicklungen angewandter Lasertechnik vor. Die Forschergruppe hat im vergangenen Jahr eine laserbasierte Minensuchnadel entwickelt. Daran und an der Weiterentwicklung der Technik zu einem mobilen Sprengstoffdetektor zeige sich aktuell die Bundeswehr und die Nato sehr interessiert.