Betriebsfestigkeit: TU Clausthal und SincoTec richten Tagung aus

Zum dritten Mal fand die Jahrestagung des Deutschen Verbandes für Materialforschung und -prüfung (DVM) im Oberharz statt. In der Aula Academica diskutierten die Teilnehmenden über Zukunftsfragen.

Der Startschuss für die 50. Jahrestagung des DVM erfolgte unter dem provokanten Titel „Betriebsfestigkeit nicht mehr relevant? – oder der Schlüssel für eine sichere und nachhaltige Zukunft!“. Über 100 Mitglieder des Verbandes wohnten dem Auftakt im Kuppelsaal der Aula bei. Dr.-Ing. Martin Brune, Alumnus der TU Clausthal und stellvertretender Vorsitzender des DVM Berlin, eröffnete die zweitägige Veranstaltung. Er freute sich angesichts der goldenen Jubiläumstagung über das große Netzwerk, dass der DVM in den vergangenen Jahrzehnten zwischen Wissenschaft und Industrie aufgebaut hat.

Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer begrüßte die Tagungsgäste im Namen der TU Clausthal. Zum anstehenden 250. Jubiläum der Universität und insbesondere der Festwoche im Juni 2025 lud sie alle Anwesenden ein. „Die TU Clausthal ist sich ihrer Tradition bewusst, blickt aber auch in die Zukunft – Innovationen voranzubringen liegt in unserer DNA“, versicherte Frau Schattauer.

Betriebsfestigkeit als Basis für Sicherheit und Qualität der Produkte

„Überall begegnen uns heute Transformationen: in der Antriebstechnologie, den Produktions- sowie den Entwicklungsprozessen, die zunehmend digitaler werden. Damit verbunden ist der unbedingte Weg in noch konsequenteren Leichtbau. Auch wenn sich andere Aufgabenfelder wie etwa die Digitalisierung in den Vordergrund schieben, bleibt die Betriebsfestigkeit die Basis und Grundvoraussetzung für Sicherheit und Qualität der Produkte. Neue Komponenten und Systeme benötigen dabei innovative Methoden für Auslegung, Prüfung und Freigabe“, so Prof. Alfons Esderts, Leiter des TU-Instituts für Maschinelle Anlagentechnik und Betriebsfestigkeit (IMAB), das die Fachtagung mitveranstaltete.

 „Die TU Clausthal macht den Harz weltoffen und tolerant“, fügte Dr.-Ing. Joachim Hug hinzu, der Gründer der SincoTec GmbH. Das Unternehmen ist eine Ausgründung aus der Oberharzer Universität. Die TU Clausthal und die Betriebsfestigkeit würden untrennbar zusammengehören.

Weltmarktführer für Resonanzprüftechnik und innovative Prüfmaschinen

Gemeinsam mit Sabrina Hug-Lohmüller führte Hug senior weiter in das Oberthema der Tagung ein. „Seit 33 Jahren machen wir von diesem historischen Grund aus die Welt sicherer“, so Hug-Lohmüller, Geschäftsführerin von SincoTec. Das Familienunternehmen in zweiter Generation ist heute Weltmarktführer für Resonanzprüftechnik und innovative Prüfmaschinen.

Ein Stimmungsbild des Publikums bewies, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die umstrittene Existenz einer Dauerfestigkeit von Materialien glauben. Zur Veranschaulichung dafür hatte Hug senior einen Amboss mitgebracht: Auch wenn er diesen vielzählige Male mit der Kraft eines Newtons antippe, werde das Material nicht nachgeben. 

Im Anschluss begannen die zahlreichen Fachvorträge mit den Themenschwerpunkten Einfluss der E-Mobilität auf Bauteile und deren Betrieb, Nachhaltigkeit und Circular Economy sowie Leichtbau und Energieeffizienz. Abgerundet wurde das Programm von einer Fachausstellung, zahlreichen Posterbeiträgen und einer Abendveranstaltung.

 

Kontakt:
TU Clausthal
Vanessa Jakubus
Telefon: +49 5323 72-5028
E-Mail: vanessa.jakubus@tu-clausthal.de

Dr.-Ing. Martin Brune eröffnet die 50. Jahrestagung des DVM.
© Vanessa Jakubus

Dr.-Ing. Martin Brune, Alumnus der TU-Clausthal, war erfreut darüber, dass die 50. Jahrestagung des DVM in Clausthal-Zellerfeld abgehalten wurde. Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer hieß alle Teilnehmenden beim Auftakt im Kuppelsaal herzlich willkommen. Dr.-Ing. Joachim Hug und Sabrina Hug-Lohmüller von der SincoTec-Group übernahmen die Einführung in das Ober-Thema "Betriebsfestigkeit" (siehe Bilder unten). Fotos: Vanessa Jakubus

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