Automobilproduktion - Studierende erhalten Blick hinter die Kulissen

Clausthal-Zellerfeld. Das Angebot hat auch bei seiner 6. Auflage nicht an Anziehungskraft verloren: Mehr als 50 Studierende zog es zum Auftakt der Ringvorlesung „Automobilproduktion heute - vom Einzelteil zur fertigen Karosse“ (jeweils dienstags, 14 Uhr, Kleiner Horst-Luther-Hörsaal). Getragen wird die Veranstaltung vom Lehrbeauftragten Dr.-Ing. Albrecht Stalmann unter Einbeziehung wechselnder Dozenten des Volkswagen-Konzerns.

„Autos sind ein emotionales Produkt“, begrüßte Professor Volker Wesling, Direktor des Instituts für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren, die Hörerschaft und erntete Kopfnicken. Neben dem schönen Aussehen eines Fahrzeugs interessieren sich die Clausthaler Studierenden insbesondere dafür, wie man Autos baut. Im Rahmen der Vorlesung wird ein Überblick gegeben über die Fertigungsschritte vom Ausgangswerkstoff bis hin zum vollständigen Automobil. „Wir an der TU Clausthal sind stolz darauf, dass uns die Firma Volkswagen diese praxisnahe Lehrveranstaltung bietet“, so Professor Wesling. „Allein aus der TU heraus wäre das nicht zu schaffen.“

„Wir haben innerhalb dieser Vorlesungsreihe den Anspruch, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen“, unterstrich Dr. Stalmann, seit drei Jahrzehnten beim Wolfsburger Autokonzern beschäftigt. In der ersten Veranstaltung des Sommersemesters referierte er über „Werkzeugherstellung für Karosserie-Einzelteile: Auslegung, Konstruktion, Bau“. In diesem Zusammenhang betonte der Experte mit Verweis auf die Kompetenz der Clausthaler Forscher im Bereich der Materialtechnik: „Die Werkstoffe bestimmen den Takt der Innovationen.“

Der Bedarf an solchen technischen Neuerungen fällt bei der Volkswagen AG mit ihren zwölf Konzernmarken sehr umfangreich aus. Im vergangenen Jahr produzierte das Unternehmen insgesamt 335 verschiedene Modelle. Erstmals überstieg der Absatz in 2014 die Zehn-Millionen-Schwelle: 10.213.000 Fahrzeuge - das entspricht weltweit einem Marktanteil von 12,9 Prozent - wurden verkauft. Dabei erwirtschafteten die 592.000 Beschäftigten an den 118 Produktionsstandorten in aller Welt einen Umsatz von rund 202 Milliarden Euro.

Angesichts dieser Größenordnung sei das Unternehmen immer auf der Suche nach neuen Kräften, sagte Fabian Wenzel aus dem VW-Personalmarketing. Einstiegsmöglichkeiten bestünden als Praktikant, Trainee oder Doktorand. „Wer beispielsweise ein Praktikum bei uns machen will, sollte sich drei Monate vorher bewerben“, so Wenzel. Zu finden sind die Angebote auf der Stellenbörse unter www.volkswagen-karriere.de. Einen Live-Eindruck von dem Automobilproduzenten können sich die Clausthaler Studierenden innerhalb einer Exkursion am 14. Juli verschaffen. An diesem Tag besichtigen sie als Höhepunkt der Vorlesung die Fertigung und den Karosseriebau am Standort Wolfsburg.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Professor Volker Wesling (rechts) freut sich, dass wieder Dozenten von Volkswagen - hier Dr. Albrecht Stalmann (Mitte) und Fabian Wenzel - eine Ringvorlesung an der TU Clausthal gestalten. Foto: Ernst