Ausstellungswand zur Hochschulgeschichte eingeweiht

Clausthal-Zellerfeld. Die TU Clausthal, hervorgegangen aus einer international anerkannten Bergakademie, identifiziert sich mit ihrer mehr als 200-jährigen Geschichte. Um dies deutlich zu machen, ist im Hauptgebäude der Universität eine öffentlichkeitswirksame Wand zur Historie gestaltet und mit 60 Gästen eingeweiht worden. Für die Darstellung ist charakteristisch, dass sie nicht im Gestrigen verharrt, sondern stets Bezug zur Aktualität nimmt.

„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ Dieses Zitat des französischen Schriftstellers André Malraux hatte der ehemalige Präsident Professor Thomas Hanschke quasi im Kopf, als er vor einem Jahr den Anstoß zu dem Projekt mit dem Arbeitstitel „Historische Wand“ gab. In der Folge sichtete das Redaktionsteam der TU alte Bücher und Akten, informierte sich im Universitäts- sowie im Bergarchiv Clausthal und tauschte sich mit Kennern der Hochschulhistorie aus. Insbesondere Professor Georg Müller ist zu nennen, der in 2016 das Buch „Entwicklung der Bergschule Clausthal zur wissenschaftlichen Hochschule im Zeitraum von 1811 bis 1920“ veröffentlichte.

In die gestalterische Umsetzung dessen, was Angela Bontjes (Referentin des Präsidenten), Christian Ernst und Melanie Bruchmann (beide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) zusammengetragen hatten, brachte sich die Agentur design office aus Bad Harzburg mit Kerstin Zentner ein. Nach einer Auswahl des umfangreichen Materials wurden die Daten, Fakten, Bilder und Exponate so arrangiert, wie man es aus modernen Museen kennt.

Der entstandene Zeitstrahl reicht von den Anfängen der Clausthaler Lehrtätigkeiten im Bergbau im Jahr 1775 bis in die Gegenwart. Aufgelockert wird die historische Entwicklung von der Bergschule (1810/11) über die Bergakademie (1864) bis hin zur Technischen Hochschule (1963) bzw. Universität (1968) mit Thementafeln. Forschung, Lehre, Internationalität und Alumni werden aufgegriffen, aber auch Sport, Kultur und Natur berücksichtigt. „Ziel war keine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte, sondern vielmehr eine kurzweilige, bunte und zugleich seriöse Präsentation, der man sich im Vorbeigehen immer mal widmen kann“, so das Redaktionsteam. Dabei ist die „Historische Wand“ offen für neue Entwicklungen.

Unter den Ausstellungsstücken ist ein imposantes Drahtseil von zehn Metern Länge besonders auffällig. Das Drahtseil ist eine Erfindung des Oberharzes aus dem Jahr 1834. Dieses Exponat, gestiftet von der Westfälischen Drahtindustrie GmbH, ist ein 35-litziges Hochleistungsseil für Kräne und steht stellvertretend für den Clausthaler Innovationsgeist. „Bei der Umsetzung des Projektes haben uns auch die Professoren Oliver Langefeld und Armin Lohrengel sowie Dr. Helmut Cyntha und Dr. Wilfried Ließmann unterstützt“, so Professor Hanschke. „Besonderer Dank gilt dem Verein von Freunden der TU Clausthal, ohne dessen finanzielle Förderung dieses Vorhaben nicht möglich gewesen wäre.“

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Nach der Enthüllung der Wand gibt Professor Thomas Hanschke eine Einführung in die Ausstellung zur Uni-Historie. Foto: Ernst