Der Strategieworkshop ist der offizielle Beginn des audits und dient der grundlegenden gegenseitigen Information, der Festlegung der zeitlichen Vorgehensweise und der inhaltlichen Vorbereitung des ca. 3 Wochen später stattfindenden Auditierungsworkshops.
Aufgrund der Folgen des Orkans "Kyrill" konnte Frau Rahner jedoch nicht pünktlich zu Workshopbeginn anwesend sein. So musste ein wenig improvisiert werden und Frau C. Maas, Mitarbeiterin im Projekt "familiengerechte hochschule" gab einen einführenden Überblick über den Ablauf und die Inhalte des audits.
Nachdem die Auditorin mit etwas Verspätung dafür aber einem guten Eindruck über die regionale Lage der Stadt Clausthal-Zellerfeld, die in dieser Nacht für Stunden von der Außenwelt abgeschnitten war, eintraf, begann die inhaltliche Arbeit des Workshops.
Nach einer kurzen Runde, bei der jeder der Anwesenden sich kurz vorstellen sowie den persönlichen Bezug zum Thema "familiengerechte Hochschule" darlegen sollte, entstand zunächst der Eindruck, dass unter dem Begriff Familie hauptsächlich die Familie mit "kleinen" Kindern gesehen wird.
Im weiteren Verlauf des Workshops wurden u.a. die Ziele des audits festgelegt, wie z.B.
• die Verstärkung eines familiengerechten Bewusstseins in der Hochschule,
• die Standortsicherung für TU Clausthal,
• eine stärkere Sensibilisierung für das Thema, besonders bei Führungskräften und ggf. Schaffung von Anreizsystemen,
• Kooperationen mit Betrieben, Öffnung nach außen, Zusammenarbeit mit der Bergstadt und Samtgemeinde,
• Abstimmung von Zeiten in Beruf bzw. Studium mit familiären Belangen (Besprechungskultur, Planbarkeit),
• Sonderstudienpläne für studierende Eltern,
• die Erweiterung des Angebots zur Kinderbetreuung, ggf. ?Uni-Nanny',
• bestehende Betreuungsangebote berücksichtigen sowie Internationalität der Zielgruppe und
• die Unterstützung von Beschäftigten / Studierenden, die Angehörige pflegen.
Bezüglich der im Rahmen des audits zu bearbeitenden acht Haupthandlungsfelder wurden die Workshopteilnehmer gebeten, sich zu max. 3 Feldern zu melden, wo erhöhter Handlungsbedarf gesehen wird. Dabei stellte sich heraus, dass in den Haupthandlungsfeldern Arbeitszeit, Führungskompetenz, Service für Familien sowie Studium und weitere wissenschaftliche Qualifizierung der größte Handlungsbedarf gesehen wird. Angesprochen wurden u.a. Themen wie Gleitzeit für alle Beschäftigte, Sensibilisierung für familiäre Themen und Sozialkompetenz, fehlende Betreuungsangebote sowie fehlende finanzielle Unterstützung und geringe Akzeptanz studierender Eltern.
Der nächste Schritt in Richtung "familiengerechte hochschule" ist der ganztägige Auditierungsworkshop am 9.2.2007. Unter der Leitung von Frau Dr. Schwarz und Frau Rahner soll in dessen Verlauf eine für die Hochschule repräsentative Projektgruppe konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der festgelegten Ziele erarbeiten.
Anschließend werden die Ergebnisse der Workshops gemeinsam mit einer Zielvereinbarung bei der berufundfamilie gGmbH eingereicht. Bei positiver Begutachtung könnte die Hochschule bereits im Juni mit der Erteilung des Grundzertifikats "familiengerechte hochschule" rechnen.