Vom 16. bis 22. Februar konnten Schülerinnen und Schüler aus insgesamt sechs Ländern experimentieren und lernen. „Die Jugendlichen sind alle sehr engagiert!“, freute sich Axel Franke, der den Workshop zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den chemischen Instituten der TU Clausthal organisiert hat. Die 16- bis 17-jährigen Jugendlichen legten lange Strecken unter anderem von Bologna (Italien) und L’Aigle (Frankreich) nach Clausthal-Zellerfeld zurück.
Zum Workshop kamen außerdem Schüler aus Samara (Russland) vom Gymnasium Nr. 4, mit welchem die TU Clausthal im vorigen Jahr eine Kooperation eingegangen ist. Schon beim fünften Internationalen Chemie Workshop waren Schüler des Gymnasiums dabei gewesen, wobei zwei von ihnen mittlerweile sogar an der Harzer Universität studieren. Internationalität ist an der TU Clausthal ein zentrales Thema: Mehr als ein Drittel der Studierenden kommt aus dem Ausland. Damit ist sie eine der internationalsten Hochschulen in Deutschland. Auch Sprachbarrieren konnten die Workshop-Teilnehmer gemeinsam überwinden. Während die meisten auf Englisch sich verständigten, konnten einige Besucher nur auf Deutsch reden. Doch sowohl Dozenten als auch Mitschüler sorgten dafür, dass niemand zu kurz kam.
„Es ist toll, wie kurz die Wege zwischen den Instituten sind!“, schwärmte einer der Schüler. Er nutzte den Workshop, um später ein Stipendium für ein Studium in Deutschland bekommen zu können. Einige der anderen Schüler sind schon jetzt überzeugt, dass es sie für ein Studium nach Clausthal-Zellerfeld ziehen wird: Sie interessieren sich unter anderem für die Fächer Informatik, Materialwissenschaften und Chemie.
An fünf Workshop-Tagen besuchten die Jugendlichen die verschiedenen chemischen Institute der TU Clausthal. Highlights waren beispielsweise die mittlerweile achte Version des Elektro-Rennwagens, welcher vom Team Green Voltage Racing präsentiert wurde, oder auch der Vortrag über Pheromone, Duft- und Farbstoffe von Professor Andreas Schmidt vom Institut für Organische Chemie.
Es standen aber nicht nur Institute der TU Clausthal auf dem Plan, sondern auch die Besichtigung regionaler Unternehmen war ein wichtiger Punkt während des Workshops. So konnten die Schüler bei der Windaus GmbH selbst einmal Glas formen und die Recyclinganlage der Electrocycling GmbH besichtigen. Dort bestaunten sie die Kisten voller neuwertiger Geräte, die von den Herstellern an die Firma gegeben werden. Neue Handys, Internet-Router und andere elektronische Teile werden, wenn sie aus dem Sortiment und vom Markt genommen werden, direkt zum Recyceln an die Firma geliefert. Erstaunlich war zudem, dass sogar noch alte Röhrenfernseher und Monitore bei Electrocycling landen und zerlegt werden.
Um den Zusammenhalt unter den internationalen Schülern zu stärken, standen Sport, Kartenspiele und die Erkundung der Umgebung der Universität auf dem Plan. Dabei stellte der Potluck-Abend, bei dem die Workshop-Teilnehmer traditionelle Gerichte aus ihrer Heimatregion kochten, einen Höhepunkt dar. Überraschend war, dass Apfelkuchen nicht nur in einem Land ein traditionelles Gericht ist. Die Veranstaltung fand ihren Abschluss mit der spektakulären Chemie-Show in der Robert-Koch-Schule.
Kontakt:
TU Clausthal
Nadine Kaiser
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