Architekten-Workshop an der TU hat begonnen

Clausthal-Zellerfeld. Die bauliche Einbindung der Technischen Universität (TU) Clausthal in die Stadt ist weder zeitgemäß noch zukunftsweisend. Um Denkanstöße zu geben, wie dieses Problem gelöst werden kann, läuft seit Montag im TU-Hauptgebäude der Architekten-Workshop „clausthal - tu findet stadt“. Ihre Ergebnisse wollen acht Architekten, ein Landschaftsarchitekt und sieben Studierende vom Institut für Baugestaltung der TU Braunschweig der Öffentlichkeit am Donnerstag um 16 Uhr in der Aula in Form von Entwürfen vorlegen. Ausrichter der Veranstaltung ist die Bezirksgruppe Braunschweig im Bund Deutscher Architekten (BDA).

Thomas Wenzig, der BDA-Bezirksvorsitzende, gab den Experten zur Eröffnung des Seminars im Senatssitzungszimmer zahlreiche Fragen mit auf den Weg: Wie kann man die Präsenz der Uni in der Stadt verstärken? Wie lässt sich die Hochschule mit Teilen der Stadt besser vernetzen? Wie kommt endlich wieder mehr Schwung ins Zentrum zwischen TU-Hauptgebäude, Marktkirche, Landesbergamt und Rathaus? Und wie lässt sich das Areal um die alte Mensa („Alte Münze“) wiederbeleben?

TU-Präsident Professor Edmund Brandt, Professor Friedrich Balck und Lars Michel vom Bauamt der Samtgemeinde Oberharz führten die Workshop-Teilnehmer anschließend in die städtebaulichen Besonderheiten der Unistadt ein. Hatte sich die frühere Bergakademie „symbiotisch in der Stadt befunden, entfernte sich die TU in den 1960er und 70er Jahren sukzessive aus dem Zentrum Richtung Feldgrabengebiet“, erläuterte Professor Brandt. Damit einher sei auch eine mentale Entfernung gegangen. Nun soll eine Gegenbewegung eingeleitet werden. Wenn es gelingt, universitäres Leben in bemerkenswertem Umfang zurück in die Stadt zu bringen, sei dies in Niedersachsen einmalig.

„Clausthal ist die Uni und die Uni ist Clausthal“, betonte Professor Peter Dietz zum Auftakt und ergänzte: „Wir erhoffen uns von diesem Workshop Impulse.“ Am Nachmittag setzte sich die Gruppe, die für ihre Aktivitäten keine Bezahlung, sondern nur Kost und Logis beansprucht, zu einem Stadtrundgang in Bewegung. Dass der Regen im Verlauf der Ortsbesichtigung aufhörte, interpretierten alle als gutes Zeichen.

Wer sich für die Arbeit des Architekten-Workshops interessiert, kann den Teilnehmern im Senatssitzungszimmer einen Besuch abstatten.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressereferent


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


E-Mail: christian.ernst@tu.clausthal.de

Im Fachgespräch (v.l.): die Architekten Ralf Matthaei, Gerhard Tjarks (stehend) und Matthias Rüger sowie die Studentinnen Inga Glander und Merle Zadeh.