Die Manganknollen auf dem Meeresboden sind kartoffel- bis salatkopfgroße, schwarze Knollen, die eine Rohstoffquelle der Zukunft sein könnten. Sie enthalten die Metalle Mangan und Eisen, aber auch die wirtschaftlich interessanten Elemente Kupfer, Nickel und Kobalt. Diese Metalle kommen in der Erdkruste nicht allzu häufig vor und werden vor allem in der Stahlverarbeitung und Elektroindustrie gebraucht. Hinzu kommen noch Spuren anderer bedeutsamer Elemente wie Platin oder Tellur für die Computer- oder Handyherstellung. „In jeder Tonne Manganknollen steckt durchschnittlich etwa doppelt so viel Kupfer, Nickel und Kobalt wie in einer Tonne Erzgestein an Land“, hat das TV-Magazin „Planet Wissen“ jetzt errechnet.
Peter Halbach erforscht diese gefragten Rohstoffe, die oftmals in einer Meerestiefe von 1500 bis 3000 Metern zu finden sind, seit über 40 Jahren. Mehr als 15 Expeditionen hat der heute 75-jährige Wissenschaftler als Fahrt- und Projektleiter auf den Weltmeeren unternommen. Nach seinem Studium (Bergbau und Rohstoffwirtschaft) in Clausthal und Berlin promovierte er 1967 im Oberharz über marin-sedimentäre Eisenerze. 1980 wurde er an der TU Clausthal zum Universitätsprofessor ernannt und forschte über Marine Rohstoffe. Anfang der 1990er Jahre wechselte Peter Halbach nach Berlin, wo er einen Ruf der Freien Universität auf eine Professur für Rohstoff- und Umweltgeologie annahm. Heute berät der Wissenschaftler nationale und internationale Regierungsorganisationen und forscht weiter zu den Mineralvorkommen in den Ozeanen.
Im vergangenen Jahr hatte das Alumnimanagement der TU Clausthal im Rahmen der Vergabe des Goldenen Diploms erstmalig wieder Kontakt zu Peter Halbach aufgenommen. Nun hofft die Universität, dass weitere Alumni seinem Beispiel folgen und sich für ihre Alma Mater engagieren. Organisiert wird der Vortrag zum Thema Manganknollen am Institut für Bergbau (Erzstraße 20, Kleiner Bergmännischer Hörsaal) von der Abteilung „Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage“ um Professor Oliver Langefeld. Gäste sind willkommen.
Hintergrund-Informationen finden Sie in den Video-Interviews mit Professor Peter Halbach:
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Video-Server: Meeresforschung auf dem Berg
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Video-Server: Marine Forschung und Tiefseebergbau
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: 05323 - 72 3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de
