„Die Ausbildung im Oberharz macht vieles möglich: Minister einer Weltmacht oder Chef einer Weltfirma“, motivierte Dr. Ines Schwarz die 207 geladenen Jung-Akademiker, davon 55 Frauen, für den Start ins Berufsleben. Mit ihren Worten spielte die TU-Vizepräsidentin an auf den chinesischen Forschungsminister Gang Wan und Ekkehard Schulz, den Vorstandsvorsitzenden der Thyssen-Krupp AG, beides ehemalige Clausthaler.
Nach dem Studium geht ein Stück Freiheit verloren
„Das Hungerleben hört auf, erstmals werden Sie in Zukunft richtig Kohle verdienen“, prophezeite Clausthal-Zellerfelds Bürgermeister Professor Peter Dietz den stolzen Abgängern, warnte aber zugleich: „Sie verlieren im Job ein ganzes Stück Freiheit. Denn Sie werden die Unternehmensziele als Ihre Ziele übernehmen müssen.“
Zunächst einmal überwog freilich die Freude über den bestandenen Abschluss. Stellvertretend für alle Absolventen berichtete Deike Neumann von dem erhebenden Gefühl, ihren ersten Brief mit der Anschrift „Dipl.-Ing. Deike Neumann“ erhalten zu haben. „Dipl.-Ing. - wie das schon klingt, das hat eine gewisse Spannung“, erzählte sie mit funkelnden Augen. „Sie können zu recht mit Stolz auf den begehrten Abschluss blicken“, betonte Professor Dieter Ameling. Der Vorsitzende des Vereins von Freunden der TU Clausthal wies die Absolventen auch auf ihre hervorragende Ausgangsposition auf dem Arbeitsmarkt hin. So habe kürzlich das Branchenblatt VDI-Nachrichten getitelt: „Junge Ingenieure verzweifelt gesucht.“
Neun Förderpreise vergeben
Für die besten wissenschaftlichen Leistungen wurden anschließend insgesamt neun Förderpreise vergeben. Der Verein von Freunden würdigte die gelungenen Diplomarbeiten von Daniel Becker und Alexander Martin König mit jeweils 1000 Euro sowie die hervorragenden Dissertationen von André Gahler und Hellmar Rockel mit zweimal 1500 Euro. Die Preise der Eberhard-Schürmann-Stiftung gingen mit 2000 Euro an Evelyn Doernberg (Diplom) und Michael Schulz (Dissertation). Den mit je 1500 Euro dotierten Wolfgang-Helms-Preis gewannen Charlotte Redler und Jan-Michael Ilger für ihre Diplomarbeiten. Über eine internationale Auszeichnung vom Deutschen Akademischen Austausch-Dienst (DAAD) im Wert von 1000 Euro freute sich Mathematik-Absolventin Hanna Wiater, die aus Polen stammt.
Dass es bei der Verleihung der Preise, Diplome und Promotionsurkunden nie langweilig wurde, war auch ein Verdienst der Musik. Es spielten, gesponsert vom Unternehmen Ferchau Engineering, Ulrich Felden auf dem Akkordeon und Nader Amrahi Saber auf der Geige. Dank der Großbildleinwand konnte das gesamte Publikum den Künstlern sogar genau auf die Finger schauen.
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