Der Begriff „Pasticcio“ steht in der Musiktheorie für ein größeres musikalisches Werk mit neuem Text (Libretto), bei dem musikalisch auf mehrere, bereits vorhandene Werke verschiedener Komponisten zurückgegriffen wird. Das Oratoriumspasticcio „Dorothea“ – neben dem Universitätschor Clausthal sind Solisten und das Göttinger Barockorchester beteiligt – ist zu genießen am Samstag, 30. November, in der Kirche St. Stephani (Goslar, 19 Uhr) und am Sonntag, 1. Dezember, in St. Salvatoris (Clausthal-Zellerfeld, 17 Uhr).
Das Oratorium lehnt sich an die Geschichte der heiligen Dorothea an, die bisher in dieser Musikgattung völlig unbeachtet blieb. Die in Bildern stets mit einem Körbchen voller Rosen dargestellte Dorothea wurde um das Jahr 290 in Caesarea als Kind christlicher Eltern geboren. Sie widersetzte sich dem Werben des Statthalters Apricius und musste darauf Folter und schließlich den Tod erleiden. Die Legende bietet einen faszinierenden Topos von Glauben, Vertrauen und Hingabe und ganz nebenbei wurde auch eine Liebesgeschichte mit eingewoben.
Das von Antonius Adamske aus Musik von Händel, Telemann und Porpora sowie Eigenkompositionen erstellte Werk wird mit einem eigens hierfür geschriebenen Libretto von Timm Siering vorgetragen.
Adamske leitet die akademische Chorarbeit an der TU Clausthal seit Sommer 2014. Mittlerweile hat er die Leitung des „consortium vocale berlin“ übernommen und ist seit 2018 Chefdirigent des renommierten „Monteverdi-Chor Hamburg“. Die künstlerische Leitung des Universitätschors Clausthal wird im kommenden Jahr Tammo Krüger übernehmen.
Weitere Informationen zu den Konzerten: www.universitaetschor.tu-clausthal.de
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