Neben den beiden aktuellen Professoren des Instituts – Leonhard Ganzer (Lagerstättentechnik) und Joachim Oppelt (Bohr- und Produktionstechnik) – weilten vier ehemalige Professoren des ITE unter der Gästeschar: Kurt Reinicke, Claus Marx, Günter Pusch und Peter Reichetseder. Die seit Jahrzehnten bestehende enge Zusammenarbeit des Instituts mit der Industrie unterstrichen die zahlreich anwesenden Wirtschaftsvertreter der Erdöl- und Erdgasbranche.
„Das ITE zeichnet sich durch eine ausgeprägte Internationalisierung, ein hohes Drittmittelaufkommen und eine gute Auslastung in der Lehre aus“, betonte Professor Alfons Esderts in seiner Begrüßungsrede. Der geschäftsführende Präsident der TU Clausthal stellte auch die hohe Sichtbarkeit des Instituts heraus, für die symbolisch der 42 Meter hohe, 1979 aufgestellte Bohrturm neben dem Institut stehe. In der jüngeren Vergangenheit habe das ITE insbesondere auch mit dem Vorzeigeprojekt „Drilling Simulator Celle – Deutsches Zentrum für Hochleistungsbohrtechnik und Automatisierung“ auf sich aufmerksam gemacht.
Als Institut für Tiefbohrkunde und Erdölgewinnung – deshalb auch die noch heute gebräuchliche Abkürzung ITE – war die Einrichtung 1943 gegründet worden. Von Anfang an machte sich das Institut durch angewandte und industrienahe Forschung sowie die Ausbildung von Ingenieuren einen Namen. 1968 wurde die Studienrichtung „Tiefbohrtechnik, Erdöl- und Erdgasgewinnung“ (Petroleum Engineering) eingerichtet. Im selben Jahr begann die Planung für den Bau eines eigenen Institutsgebäudes, das 1972 im Feldgrabengebiet bezogen wurde. 1979 konnte eine zweite Professur im Bereich der Lagerstätten geschaffen werden. 1997 erfolgte im Zuge veränderter Lehrinhalte die Umbenennung in Institut für Erdöl- und Erdgastechnik. In der jüngeren Vergangenheit hat sich das ITE auch in Richtung erneuerbarer Energieformen weiterentwickelt. Deutlich wird dies etwa an Forschungsthemen wie Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik (gebo), am Drilling Simulator Celle sowie daran, dass das ITE-Team umfangreich in das Forschungszentrum Energiespeichertechnologien der TU Clausthal eingebunden ist.
Die Nachfrage der Studierenden nach den Themen des Instituts ist gut: Derzeit sind etwa 300 Studierende im Bachelorstudiengang „Energie- und Rohstoffe“ eingeschrieben. Der Masterstudiengang „Petroleum Engineering“ wird komplett in englischer Sprache angeboten und erfreut sich auch unter ausländischen Studierenden großer Beliebtheit. Pro Studienjahr gibt es mehr als 100 Bewerber, von denen etwa 30 bis 35 eine Zulassung erhalten.
Herausgestellt wurden die guten beruflichen Perspektiven auf dem Gebiet von „Petroleum Engineering“ auch im Rahmen einer Podiumsdiskussion, die von der erst kürzlich graduierten Absolventin Aleksandra Olesienkiewicz moderiert wurde. Fachvorträge, ein Jubiläumsdinner sowie die Präsentationen am Institut rundeten die Feierlichkeiten zu den beiden Jubiläen ab.
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