Zum Auftakt der Feierstunde kam Künstliche Intelligenz ins Spiel. Prof. Christian Bohn, der als Vizepräsident für Studium und Lehre der TU Clausthal die 28 Studierenden und 18 Fördernden begrüßte, hatte ein Experiment vorbereitet. Zunächst las er ein Grußwort vor, das er mit Hilfe von ChatGPT hatte erstellen lassen. Das Computerprogramm auf Basis von Künstlicher Intelligenz ist aktuell ein großes Thema. Das Grußwort war zwar fehlerfrei, aber etwas inhaltsleer und nicht geschlechtergerecht formuliert. Im Anschluss trug Prof. Bohn das vor, was er eigentlich sagen wollte – es wurde konkreter, unterhaltsamer und persönlicher.
Gerade das Persönliche zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. So war es das Ziel der Übergabefeier, dass sich die Stipendiat:innen und ihre Fördernden persönlich kennen lernten, erste Kontakte knüpften und diese Beziehung möglicherweise weiter ausbauen. „Mit dieser Präsenzveranstaltung geben wir dem Deutschlandstipendium an der TU Clausthal ein Gesicht“, unterstrich Prof. Gunther Brenner, der seit vier Jahren Beauftragter an der Harzer Universität für das Projekt ist. Rund 100 Deutschlandstipendien konnten seither vergeben werden. Daneben bringt sich Andrea Langhorst (Alumnimanagement) in das Förderprogramm ein, die auch die Feierstunde zusammen mit Studierenden organisiert hatte.
Deutschlandstipendium beschert Studierenden 300 Euro im Monat
Das Deutschlandstipendium ist ein Leistungsstipendium und unterstützt engagierte Studierende, damit sie sich intensiv ihrem Studium bzw. sozialen Aufgaben widmen können. Es läuft jeweils über ein Jahr. Monatlich erhalten die Stipendiat:innen 300 Euro. Das Besondere dieses Stipendiums ist die Mischfinanzierung. Die eine Hälfte – 1.800 Euro pro Jahr – zahlt der Bund, die andere Hälfte muss die TU Clausthal bei Unternehmen oder Privatpersonen, Verbänden, Vereinen und Stiftungen einwerben. Dabei kann die private Seite auch mit kleineren Einzelbeträgen ab 150 Euro einsteigen. Auswahlkriterien sind neben der Begabung und besonders guten Leistungen soziale Aspekte, zum Beispiel gesellschaftliches Engagement oder besondere persönliche Umstände, etwa die Betreuung von Familienangehörigen.
Einer, der das Deutschlandstipendium an der TU Clausthal bereits vor einigen Jahren erhalten hat, ist Anton Koshelev. Auf der Feierstunde berichtete der Polymerchemiker, der heute bei der Volkswagen AG im Bereich E-Mobilität beschäftigt ist, von seinen positiven Erfahrungen mit dem Programm. Im Anschluss wurden alle neuen Stipendiat:innen und ihre Fördernden im Audimax einzeln nach vorne gebeten, um die Zertifikatsurkunden entgegenzunehmen und ein paar Worte zu sagen. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Rundgang durch die beeindruckende Geosammlung der Universität unter Führung von Dr. Wilfried Ließmann sowie ein Empfang.
Für die nächste Förderperiode 2023/24 bittet die TU Clausthal wieder um finanzielle Unterstützung. Spendende erhalten eine entsprechende Bescheinigung und werden mit ihrem Einverständnis auf der Homepage der Universität aufgeführt. Ansprechpartner für Fördernde sind Prof. Bohn, Prof. Brenner und Frau Langhorst (05323-72-2160).
Zahlreiche Fördernde bringen sich ein
In die aktuelle Förderung bringen sich zum Beispiel ein: die Hans-Joachim Tessner Stiftung aus Goslar, der Verein von Freunden der TU Clausthal, die Volksbank im Harz, die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine, das Berufsbildungswerk Philipp Jakob Wieland, Exxon Mobil Deutschland, die Fest GmbH aus Goslar, Ottobock, die Hüttenwerke Krupp Mannesmann, Siemens Mobility, Taniobis aus Goslar sowie TU-Alumni, wie Dipl.-Ing. Karl-Heinz Sauermann, Dipl.-Math. Frank Stoffregen, Dipl.-Ing. Yine Zhang mit der N&H Technology GmbH, Hermann Block mit der Nanosil GmbH sowie Emeriti und Professoren der TU Clausthal, etwa Prof. Hans-Peter Beck.
Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium
Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de