Als die heutigen Alumni vor 25 Jahren ihr Universitätsdiplom erhielten, war noch manches anders. Multimedia spielte im Studium höchstens eine Nebenrolle. Dies machte Professor Wilm Unckenbold, der stellvertretend für den Silber-Jahrgang eine Ansprache hielt, plastisch deutlich. Der Dozent der Privaten Hochschule Göttingen, der 1991 sein Maschinenbaustudium an der TU abschloss, hatte einen alten Overhead-Projektor organisiert und stellte den damaligen Stand der Technik launig modernen CAD-Programmen und Beamern gegenüber. Daneben sprach er Themen an, die sich seither wenig geändert haben. So kam es im Oberharzer Winter damals wie heute vor, dass starker Schneefall ganze Autos verschwinden ließ.
Auch Universitätspräsident Hanschke verglich bei seiner Begrüßung 1991 und 2016. Waren vor 25 Jahren lediglich fünf Prozent der Clausthaler Hochschüler weiblich, sind heute immerhin ein Viertel der Studierenden Frauen. Weiterentwickelt haben sich auch die Schwerpunkte in der Forschung. Erneuerbare Energien, innovative Materialien, Ressourceneffizienz und Digitalisierung seien Themen, mit denen sich die Harzer derzeit beschäftigen. Ein konkretes Beispiel aktueller Forschung erläuterte Professor Wolfgang Schade den insgesamt fast 150 Gästen im Festvortrag. Der Physiker stellte das Projekt „Nerven aus Glas“ vor. Moderne Sensorik wird dabei im Bereich der Medizintechnik oder im Zuge der Digitalisierung der Industrie eingesetzt.
Als Professor Hanschke danach jedem persönlich die Urkunde übergab, ging es auch international zu. Maschinenbau-Ingenieur Antonis Kanakis, beschäftigt beim Dutch Aerospace Centre, reiste aus den Niederlanden an. Sogar Eheleute fanden sich unter den Ehemaligen. Neben Diplom-Geologin Ulrike Jaster-Traupe bekam ihr Gatte Dr. Jens Traupe eine Urkunde. Und Susanne Lühr, die einst in Clausthal Technomathematik studiert hatte, erhielt nicht nur ihre eigene Jubiläumsurkunde. Sie nahm zugleich die Auszeichnung für ihren Partner Professor Jens Günster entgegen, der aufgrund einer Dienstreise verhindert war.
Umrahmt war der Festakt, der durch Verein von Freunden der TU unterstützt wurde, einerseits von musikalischen Einlagen: Mokgadi Madondo beeindruckte zum Beispiel mit ihrem afrikanischen Gesang und Elisabeth von Spee mit ihrem Harfenspiel. Andererseits hatte Andrea Langhorst, die das Event seitens des Alumnimanagements reibungslos organisierte, ein Rahmenprogramm zusammengestellt, das über die Feier hinausging. So konnten die Alumni etwa das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik besichtigen. Gut kam die abendliche Party „Musikalische Zeitsprünge“ im Kellerclub an, wo die Ehemaligen mit Studierenden ins Gespräch kamen. Als Fazit schrieb einer der Silber-Jubilare ins Gästebuch: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe zu Clausthal nicht.“
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