20 Jahre Informationsdienst Wissenschaft - die TU zählt zu den Gründern

Clausthal, Bochum, Bayreuth. Der Informationsdienst Wissenschaft (idw), der auf eine Initiative der Universitäten in Clausthal, Bayreuth und Bochum zurückgeht, wird in diesem Monat 20 Jahre alt. Seit Januar 1995 vermittelt er Journalisten Experten aus der Wissenschaft und beliefert sie mit Pressemitteilungen. Zudem stellt er einen Wissenschaftskalender bereit.

Mit der Vernetzung von inzwischen 923 Mitgliedseinrichtungen ist der idw die zentrale Nachrichtenquelle des deutschsprachigen Wissenschaftssystems. Mehr als 33.000 Abonnenten greifen darauf zu. Sein 20-jähriges Bestehen feiert der idw in Berlin vom 11. bis 13. März unter anderem mit einer Arbeitstagung zur „Zukunft der Wissenschaftskommunikation und der Rolle des idw“.

Im Mittelpunkt der Tagung in der Humboldt-Universität steht die Frage, wie sich die Qualität der Wissenschaftskommunikation messen, sichern und verbessern lässt. Der idw will dazu neue Akzente setzen, unter anderem mit dem Vortrag von Professor Christoph Neuberger (München) über „Partizipation, Interaktion und Transparenz - wie das Internet die Wissenschaftskommunikation verändert“, einer Podiumsdiskussion zu „Rollenbewusstsein und Qualität in der Wissenschaftspressearbeit“ und Workshops zur Qualität von Pressearbeit, zur Expertenvermittlung und zu Social Media.

Der idw ist einer der ältesten Nachrichtendienste im deutschsprachigen Internet. Nach einer zweimonatigen Testphase startete er im Januar 1995 auf Initiative der damaligen Pressesprecher der Universitäten Bayreuth (Jürgen Abel), Bochum (Dr. Josef König) und TU Clausthal (Jochen Brinkmann) sowie des Leiters des Rechenzentrums der TU Clausthal (Dr. Gerald Lange) zunächst als Maildienst unter dem Kürzel „Elster“; Journalisten ohne Internetzugang konnten damals auch per Fax via idw auf Expertensuche gehen.

Nachdem die Startphase mit Bordmitteln der drei Gründungs-Pressestellen geglückt war, finanzierte das Bundesforschungsministerium von 1996 bis 1999 den weiteren Auf- und Ausbau mit rund 1,86 Millionen DM (etwa 950.000 Euro). Und es war eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Projektes, dass zu diesem Zeitpunkt der Clausthaler Informatiker Hans-Ulrich Kiel, der bereits als Pionier die Wohnheimvernetzung an der TU Clausthal realisiert hatte, sein Studium abschloss und gemeinsam mit einem engagierten leistungsstarken studentischen Team für die Aufgabe gewonnen werden konnte, die erste große Datenbank-Version des idw zu konzipieren und zu erstellen.

Seit Januar 1996 firmiert das Angebot als Informationsdienst Wissenschaft - idw. Seit 2000 finanziert sich der Dienst selbständig aus Mitgliedsbeiträgen. Mitglieder im idw sind inzwischen 923 Institutionen des Wissenschaftssystems überwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus neun weiteren Staaten. Dazu gehören 109 Universitäten, 132 Fachhochschulen, 59 weitere Hochschulen, 15 Akademien, 29 Uni-Kliniken, 42 Fraunhofer-Einrichtungen, 36 Max-Planck-Institute sowie weitere Institute, Ministerien, Fachgesellschaften, Stiftungen und Einrichtungen der Forschungsförderung. Auch 18 Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Forschungsabteilungen sind dabei.

Derzeit beziehen mehr als 33.000 Abonnenten weltweit Wissenschaftsinformationen über den idw. Die 7.300 Journalisten darunter können sich wie schon 1995 auf Anfrage Experten aus der Wissenschaft vermitteln lassen, auch stellt der Dienst ihnen regelmäßig besondere Expertenlisten zu wichtigen Themen zur Verfügung. In ihrem Wissenschaftskalender bündelt die Einrichtung die relevanten Tagungen und Veranstaltungen ihrer Mitglieder. Ein im Volltext recherchierbares Archiv mit mehr als 280.000 Presseinformationen ermöglicht einen Überblick über die Historie der Wissenschaftsentwicklung der letzten 20 Jahre.

Kontakt:


Dr. Josef König, idw-Teamleiter


Patrick Bierther, stv. idw-Teamleiter


E-Mail: service@idw-online.de


Telefon: +49 (0) 921 34 899 89 70

IDW Logo zum 20-jährigen Jubiläum

Seinen 20. Geburtstag feiert der idw (Informationsdienst Wissenschaft) im März in Berlin mit einer Tagung zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation. Grafik: idw