19. Kolloquium Bohr- und Sprengtechnik durchgeführt

Clausthal-Zellerfeld. Mit mehr als 300 Teilnehmenden hat Ende Januar das Kolloquium Bohr- und Sprengtechnik des Clausthaler Instituts für Bergbau in der Aula Academica stattgefunden. Die traditionsreiche Tagung, die im Jahr 1976 von den Professoren Hans Joachim Lürig und Heinz-Walter Wild ins Leben gerufen worden war, wird im zweijährigen Turnus durchgeführt.

Ziel des inzwischen 19. Kolloquiums sei es einmal mehr gewesen, ein fachübergreifendes Dialogforum zum Erfahrungsaustausch und Technologietransfer zu schaffen. Dies betonte bei der Eröffnung der Vizepräsident der TU Clausthal für Studium und Lehre, Professor Oliver Langefeld, der zurzeit ebenfalls Direktor des Instituts für Bergbau ist. Im Anschluss folgte ein Vortrag von Professor Wild, dem langjährigen Lehrbeauftragten für Sprengtechnik des Instituts. Mit nunmehr 86 Jahren hielt der Mitinitiator des Kolloquiums sein letztes Referat bei dieser Veranstaltung. Thema war die Entwicklung des Tunnelbaus. Gewürdigt wurde dieser letzte Vortrag durch Grußworte von Berghauptmann a.D. Dr. Hartmut Schade, der einen Rückblick auf das berufliche Schaffen von Professor Wild und die erfolgreiche Entwicklung des Kolloquiums bis zur diesjährigen 19. Auflage gab.

Inhaltlich beschäftigten sich die Beiträge mit aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen der Industrie. Ein Vortragsblock stand unter dem Thema Nachverfolgung von Sprengstoffen. Im Rahmen der allgemeinen Gefahren-, aber auch Terrorismusabwehr müssen europaweit geltende Richtlinien umgesetzt werden, die jederzeit eine Zurückverfolgung der Sprengstoffe ermöglichen. Aufgrund der großen Mengen an Sprengstoffen, die im Berg- und Tunnelbau verwendet werden, stellt die Nachverfolgung eine komplexe Aufgabe dar. Deren praktische Umsetzung wurde von Bergbaubetrieben wie der K+S Aktiengesellschaft, der RAG Deutsche Steinkohle AG sowie von IT-Dienstleistern wie TTE-Europe oder Ontaris vorgestellt.

Einen weiteren Themenschwerpunkt bildeten aktuelle Entwicklungen in der Forschung. Es ging beispielsweise um die Nutzung neuartiger Sensorik, die an der TU Clausthal entwickelt wurde, um Simulationssoftware der TU Bergakademie Freiberg für untertägige Sprengarbeiten bis hin zu Untersuchungen zur Sprengbarkeit von Eisbergen an der Universität auf Spitzbergen. Dieser wissenschaftliche Themenbereich wurde ergänzt durch praxisbezogene Vorträge aus unterschiedlichsten Anwendungsgebieten der Bohr- und Sprengtechnik im Bergbau.

Eine Fachausstellung mit 15 Firmen, die über neue Entwicklungen im Bereich von Bohrwerkzeugen, Sprengstoffen sowie Bergbaudienstleistungen informierten, ergänzte das Vortragsprogramm. Darüber hinaus fand der traditionelle Bergmännische Abend auf dem Haus des Corps Montania statt. Er bot den Vertretern aus Hochschulen, Behörden und Industrie eine Plattform, um bestehende Kooperationen auszudehnen und Ideen für neue Vorhaben auszutauschen.

Bereits im kommenden Jahr, am 20. und 21. Januar, trifft sich die Bergbaubranche zum 7. Fördertechnischen Kolloquium wieder an der TU Clausthal. Diese Konferenz findet im Wechsel mit dem bohr- und sprengtechnischen Kolloquium statt.

<iframe width="480" height="272" src="https://video.tu-clausthal.de/embedding/?id=511&k=0" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

Video-Server: 19. Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium am 23.01.2015

Kontakt:

TU Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: presse@tu-clausthal.de

Mit mehr als 300 Gästen zählt das Kolloquium Bohr- und Sprengtechnik zu den größten wissenschaftlichen Veranstaltungen der TU Clausthal im Jahr 2015. Foto: Institut