14. Sommerkolleg ausgerichtet

Während einer Woche in den großen Ferien haben 17 Schülerinnen und Schüler die Clausthaler Uni kennengelernt.

Bereits zum 14. Mal hat das Sommerkolleg der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften stattgefunden. Ziel ist es, dass Jugendliche erste Erfahrungen in den Studiengängen Chemie, Energie und Materialphysik, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Sportingenieurwesen sammeln. Zugleich erleben sie das unverwechselbare Ambiente der TU Clausthal als Uni im Grünen.

Insgesamt waren 17 potenzielle Studierende im Alter von 16 bis 19 Jahren der Einladung zum Sommerkolleg gefolgt, angereist aus Niedersachsen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Hessen. Hinzu kam ein Absolvent der Chemieschule Göttingen, der demnächst Chemie studieren will.

Nach der Vorstellung der Harzer Uni und ihrer Studiengänge, einer Führung durch die beteiligten Institute und einer Grillfete bot das Sommerkolleg am zweiten Tag wahlweise Praktika in Anorganischer Chemie, Organischer Chemie, Umformtechnik oder Physik an. Spontan entschieden sich dabei sechs Schülerinnen und Schüler, sich die Experimente für ein späteres Studium an der TU Clausthal anerkennen zu lassen. „Dazu ist die Abgabe eines nach allen Regeln der Kunst selbst verfassten Protokolls und das Bestehen eines Testats allerdings Voraussetzung“, so Dr. Christopher Ehrhardt, einer der Assistenten am Institut für Organische Chemie. „Ebenso verlangen wir es von unseren Studierenden.“

Hinrich Borchardt (18 Jahre) aus Einbeck und Clemens Schöniger (16) aus Eisenach verbrachten den ersten Praktikumstag beispielsweise an den zwei Standorten des Instituts für Energieforschung und Physikalische Technologien in Clausthal und Goslar. Dabei arbeiteten sie an der Lambdasonde und lichtinduzierten Wasserspaltungen. Ein sportlicher Abend mit Professorin Regina Semmler-Ludwig bot nach einem langen Praktikumstag Gelegenheit zum körperlichen Ausgleich.

Wie in den Vorjahren gab es auch verschiedene Schnupperkurse. So waren die Teilnehmenden zu Experimenten in der Kunststoffverarbeitung, Glas- und Bindemittelforschung oder Physikalischen Chemie eingeladen. Dadurch war es ihnen möglich, auch über den Tellerrand ihres anvisierten Lieblingsstudienfachs hinauszublicken. „Ich werde ab dem Wintersemester hier Chemie studieren“, sagte der 18-jährige Jan Becker aus Bremervörde, „über meinen Chemielehrer habe ich bereits ein Zimmer in Clausthal gefunden.“ Für den neuen Studiengang Sportingenieurwesen hat sich die 19-jährige Amelie Köhler aus Einbeck immatrikuliert: „Mich hat besonders die Möglichkeit fasziniert, Ingenieurwissenschaften mit Sport zu verbinden. Zudem gewinne ich Einblicke in Anatomie, Medizin und Rehatechnik.“

Eine Führung in die unterirdischen Stollen Clausthals sowie die Vorstellung des Teams Green Voltage Racing, das jährlich einen Elektrorennwagen entwickelt, rundeten das Programm ab. Am Ende des Sommerkollegs zeigten sich viele zufriedene Gesichter: bei den Gästen, die erschöpft, aber viel neuem Wissen die Heimreise antraten, und beim Organisationsteam, bestehend aus Studiendekan Professor Andreas Schmidt, Fakultätsgeschäftsführerin Dr. Renáta Wendelstorf sowie den Promovierenden Grigori Oehl (Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik) und Alena Storm (Institut für Organische Chemie).

 

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Zwei Personen führen ein Experiment durch

Beim Sommerkolleg 2019 experimentierten Schülerinnen und Schüler unter Anleitung in Uni-Laboren. Foto: Daniel Grosch