11. Sommerkolleg der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften ausgerichtet

Clausthal-Zellerfeld. Jugendliche aus Niedersachsen, Hessen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und den Niederlanden haben beim diesjährigen Sommerkolleg an der TU Clausthal Einblicke in die Studiengänge „Chemie“, „Energie und Materialphysik“ und „Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“ gewonnen. Dabei konnten Praktikumsleistungen für ein späteres Studium erbracht werden.

Das Sommerkolleg der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften fand bereits zum fünften Mal während der Sommerferien unter der Organisation von Studiendekan Professor Andreas Schmidt, der Fakultätsgeschäftsführerin Dr. Renáta Wendelstorf, Diplom-Ingenieurin Tamara Florian und der Fachschaft Physik - Materialwissenschaft - Chemie statt. Ziel des Seminars ist es, Oberstufenschülerinnen und -schülern die Clausthaler Studiengänge „Chemie“, „Energie und Materialphysik“ sowie „Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“ vorzustellen, Hinweise zur Studienwahl zu geben, Forschungsthemen zu präsentieren und Fragen nach Berufsbildern zu beantworten.

Hierzu können die Teilnehmenden je nach Interesse ihre Kurse aus einem breiten Angebot zusammenstellen. Um ein lebendiges Bild zu vermitteln, wurden die Schülerinnen und Schüler am Institut für Organische Chemie in die Praktika des Studiengangs Chemie eingegliedert und führten Experimente aus dem normalen Ausbildungsprogramm unter realen Bedingungen und inmitten von Chemie-Studierenden durch. Die Praktika des Studiengangs Energie und Materialphysik fanden an beiden Standorten des Instituts für Energieforschung und Physikalische Technologien in Goslar und Clausthal statt und boten Einblicke in die aktuellen Forschungen.

Ingenieurwissenschaften sind in der Regel keine Schulfächer, daher standen Schnupperkurse an den Instituten für Nichtmetallische Werkstoffe, Metallurgie sowie Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik auf dem Programm. Inhaltlich ging es um die Bindemittel- und Baustoffforschung, die Gießereitechnik und die Herstellung von Faserverbundwerkstoffen. Selbstangefertigte Werkstücke aus Aluguss und Faserverbundwerkstoffe wurden bei der Abschlussbesprechung an die Experimentatoren übergeben. Der letzte Tag des Sommerkollegs wurde im Clausthaler Superlab am Institut für Anorganische und Analytische Chemie verbracht, wo Petra Lassen Versuche zur chemischen Analytik vorbereitet hatte.

Malte-Christian Kuns hatte sein Interesse an Physik zum Sommerkolleg geführt. „Ich habe viele Studierende getroffen und über Clausthal ausgefragt“, sagte der 19-jährige Abiturient aus Itzehoe, „das Highlight war für mich das Arbeiten am Elektronenmikroskop.“ Eike Kral, 17-jähriger Schüler aus Seevetal vor den Toren Hamburgs, ergänzte: „Das breitgefächerte Themenangebot hat mir besonders gut gefallen. Dadurch habe ich vielfältige fachliche Erfahrungen gewonnen.“ Niklas Krug (17), gerade von einem Schuljahr in Chicago nach Achim zurückgekehrt, meinte, die Sommerferien sinnvoll und sehr interessant verbracht zu haben. Kristel Boeijink, ebenfalls 17 Jahre alt und aus der Nähe von Enschede in den Niederlanden, interessierte sich besonders für Chemie und war vom naturnahen Campus und dem schönen Harz angetan.

„Auch in diesem Jahr haben wir die Veranstaltung als Studienvorbereitungsseminar ausgerichtet. Die Teilnehmenden können dabei entscheiden, ob sie mit einer kurzen mündlichen Prüfung, dem erfolgreichen Experiment oder dem Anfertigen eines Protokolls ihre Praktikumsleistung für das spätere Studium anerkannt haben möchten“, erläuterte Studiendekan Professor Schmidt. „Es finden sich unter den Teilnehmenden immer einige, die dieses Angebot nutzen wollen.“

Beim Rahmenprogramm mit Grillen, Spielen, dem Befahren der Altensegener Rösche und einem abendlichen Pizzaessen entwickelten sich unter den Jugendlichen des Sommerkollegs inspirierende Fachgespräche und Freundschaften, die vielleicht auch bei einem eventuellen Studium in Clausthal bestehen bleiben werden.

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Auswertung der Versuchsergebnisse in der Bibliothek des Instituts für Organische Chemie. Foto: Schmidt