Leitthema des Kolloquiums war das Verständnis der Wechselbeziehung von Diffusions- und Reaktionsprozessen in hochentwickelten Werkstoffen für Hochtechnologie-Anwendungen, beispielsweise in der Sensorik, in Brennstoffzellen, als photonische und elektronische Materialien, als Hochtemperaturhalbleiter, aber auch als effiziente Strukturwerkstoffe. Der in zunehmender Weise chemisch und strukturell komplexere Aufbau dieser Werkstoffe, etwa im Bereich der Nanotechnologie, erfordert vertiefte Forschungsanstrengungen zur experimentellen Charakterisierung und theoretischen Modellierung, um eine optimierte Synthese, ein spezifisches Design und den Langzeiteinsatz bei hohen Temperaturen zu gewährleisten.
Im Rahmen des Bunsenkolloquiums wurden daher aktuelle Probleme von einem internationalen Expertenkreis aus der Chemie, der Physik und der Werkstoffwissenschaft interdisziplinär diskutiert. International ausgewiesene Wissenschaftler wie Professor Alan Atkinson (Imperial College, London), Professor Truls Norby (Universität Oslo), Professor Hartmut Bracht (Universität Münster) und Professor Rainer Waser (RWTH Aachen) berichteten über aktuelle Forschungsarbeiten. Ihre Vorträge bildeten den Rahmen für die durchgängig hochinteressanten Beiträge der Tagungsteilnehmer, wobei die bemerkenswerten Präsentationen einer großen Zahl vielversprechender Nachwuchswissenschaftler ins Auge fielen.
Beim Abschied versicherten die Teilnehmer, dass sich die Reise an die TU Clausthal für sie gelohnt habe, und dankten den Veranstaltern für die hervorragende Organisation des Kolloquiums. Finanziell unterstützt wurde es von den Firmen ThyssenKrupp, Saarstahl und Windaus Labortechnik sowie von der Eberhard-Schürmann-Stiftung und der TU Clausthal.
Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Harald Schmidt
Technische Universität Clausthal
Institut für Metallurgie, AG Materialphysik
Robert-Koch-Straße 42
D-38678 Clausthal-Zellerfeld
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