Lehrpreis 2014

Der Lehrpreis 2014 - Gute Lehre sichtbar machen ist an drei innovative Lehrkonzepte vergeben worden.

Entscheidend für die Vergabe des Preises waren der Innovations- und Modellcharakter, das didaktische Konzept und dessen Umsetzbarkeit, die Fachlichkeit und Praxisorientierung sowie die Förderung des Selbststudiums und die Nachhaltigkeit der Projekte. In diesem Jahr war die Jury begeistert von dem Enthusiasmus der Antragstellenden, konsequent Veränderungen in ihrer Lehre anzugehen. Jedes der Konzepte zeigt gute Wege auf, den Erwerb überfachlicher Kompetenzen in die Lehrveranstaltungen zu integrieren.

Aufgrund der Vielzahl interessanter und qualitativ hochwertiger Projektanträge entschied die Jury, nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den eingereichten Unterlagen, in diesem Jahr das Preisgeld auf mehrere Preisträger aufzuteilen.

Erstmals gab es in diesem Jahr einen Lehrpreispokal. Es geht ein großer Dank an Herrn Dipl.-Ing. Mario Sander vom Institut für Maschinelle Anlagentechnik und Betriebsfestigkeit (IMAB). Er entwarf den Pokal in Abstimmung mit dem ZHD und war neben Herrn Mario Schulte-Übermühlen und Herrn Sascha Macke, beide vom IMAB, sowie Herrn Bernhard Lenk von der Zentrale Tischlerwerkstatt an dessen Herstellung beteiligt.

Die Jury bestand auch in diesem Jahr aus fünf Studierenden der Lehreinheiten und den Dekanen der Fakultäten. Die Dekane und das ZHD waren beratende Mitglieder der Auswahlkommission. Den Studierenden oblagen die Auswahl und der Beschluss für die Vergabe. 

Frau Dr.-Ing. Elisabeth Clausen, akademische Rätin am Institut für Bergbau, gewann mit ihrem Projekt "InVent - Innovations in Mine Ventilation Education" das Preisgeld von 6.000 Euro und den Lehrpreispokal. Ein authentischer Lernort soll im Bergwerk Rammelsberg in Goslar geschaffen werden. Hierfür wird eine Bewetterungsteststrecke entwickelt, eingerichtet und zielgerichtet in die Lehrveranstaltung integriert. Im Zentrum steht die Förderung einer praxisorientierten Lehr-/Lernkultur im Bereich der Bewetterung untertägiger Bergwerke. Die Jury lobte das spürbarhohe Engagement der Gewinnerin und das ambitionierte, gut durchdachte Gesamtkonzept ihrer Lehrinnovation. Dieses Lehrprojekt ist in allen Kriterien beispielhaft. Hervorzuheben sind die exzellent formulierten Lernziele. Der Theorie-Praxisbezug erhält eine neue Bedeutung und stellt für die Studierenden eine herausragende Lebenserfahrung dar.

Die 2.500 Euro gingen an Herrn Prof. Dr. Wolfgang Pfau und Herrn M.Sc. Jens Hilgedieck vom Institut für Wirtschaftswissenschaften für ihr Lehrkonzept "Intercultural Learning Network". Der Vernetzungsgedanke ist nicht nur im Titel zu finden, sondern zieht sich durch die gesamte Veranstaltung. Studierende arbeiten im internationalen Kontext und erleben unmittelbar die Besonderheiten eines interkulturellen Teams. Der Kompetenzerwerb steht im Mittelpunkt. Das Planspiel ist ein sehr geeignetes Instrument, den Theorie-Praxis-Bezug herzustellen. Die Jury hob den Bezug zur realen Arbeitswelt, die gelebte und erlebbare Interkulturalität sowie die hohe Anzahl externer Partner aus aller Welt lobend hervor.

Über 1.500 Euro Preisgeld freuten sich Herr Prof. Dr. Gunther Brenner und Herr Dipl.-Ing. Christian-Henrik Walter vom Institut für Technische Mechanik. Sie wurden für das Konzept ihrer Lehrveranstaltung  "Simulationsmethoden in den Ingenieurwissenschaften". Der Jury gefiel bei diesem Projekt die Strukturierung der Veranstaltung in eine Vorlesungsphase, einen Übungs- und Trainingsteil sowie einer Projektphase mit anschließender Abschlussveranstaltung "SimDay" auf dem die Projektergebnisse präsentiert werden. Die sinnvolle Einbettung von Lernvideos, die Flexibilisierung des Lernens, die Konzentration auf wesentliche Inhalte und das Trainieren berufsbezogener Kompetenzen stellen eine hohen Innovationscharakter dar. Diese Veranstaltung besitzt Modellcharakter und ist sehr gut auf andere Lehrveranstaltungen übertragbar. Einen Einblick in das Projekt gibt ein kurzer, vom Rechenzentrum produzierter Film.